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Armeepferde in Bern an Druse erkrankt

Acht Pferde des Armee-Tier-Kompetenzzentrums, wo die Pferde des mutmasslichen Tierquälers von Hefenhofen TG untergebracht waren, sind an Druse erkrankt. Ob die Thurgauer Tiere die Druse einschleppten, bleibt unklar. Der Kanton Thurgau bestreitet, dass sie krank waren.
Acht Pferde des Armee-Tier-Kompetenzzentrums in Bern sind an Druse erkrankt, nachdem dort die Tiere des mutmasslichen Tierquälers aus Hefenhofen einquartiert waren. Ob die Thurgauer Tiere die Armeepferde ansteckten, ist aber nicht sicher. (Archiv)
Acht Pferde des Armee-Tier-Kompetenzzentrums in Bern sind an Druse erkrankt, nachdem dort die Tiere des mutmasslichen Tierquälers aus Hefenhofen einquartiert waren. Ob die Thurgauer Tiere die Armeepferde ansteckten, ist aber nicht sicher. (Archiv) (Bild: KEYSTONE/ANTHONY ANEX)

Armee-Sprecher Daniel Reist bestätigte am Donnerstag der Nachrichtenagentur sda die Erkrankung der Armeepferde. Die acht Tiere seien aber bereits wieder auf dem Weg der Besserung, nur noch drei hätten Fieber.

Keines der Pferde des mutmasslichen Tierquälers von Hefenhofen sei zum Zeitpunkt der Beschlagnahmung an Druse erkrankt gewesen, teilte der Kanton Thurgau am Donnerstag mit. Die Pferde seien damals und während des Aufenthalts im Armee-Tier-Kompetenzzentrum in Bern mehrmals tierärztlich untersucht worden.

Es habe zwar Hinweise gegeben, dass die Druse auf dem Hof in Hefenhofen in den letzten Monaten aufgetreten sei. Allerdings sei die Situation so beurteilt worden, dass das Krankheitsgeschehen abgeschlossen sei, schreiben die Thurgauer Behörden. Man sei zum Schluss gekommen, dass dies keinen Einfluss auf den Verkauf der Pferde habe.

Allerdings schreiben die Thurgauer auch, dass Pferde, welche die Krankheit bereits durchgemacht haben ohne Symptome Träger des Druse-Erregers sein und diesen weitergeben können. Die Möglichkeit bestehe also, dass die Thurgauer Tiere die Armeepferde angesteckt haben, heisst es sowohl aus dem Thurgau wie auch vom Armeesprecher.

Keine meldepflichtige Krankheit

Es sei aber auch möglich, dass Besucher die Krankheit während des Verkaufs der Hefenhofen-Pferde vergangene Woche ins Armee-Tier-Kompetenzzentrum gebracht hätten, sagt Reist. Auch andere Übertragungswege seien denkbar. Er wolle keine Schuldzuweisungen machen, denn wie sich die Armeepferde infiziert hätten, sei nicht mehr hundertprozentig nachzuvollziehen.

Der Kanton Thurgau habe die Armee informiert, dass die Tiere aus Hefenhofen keine meldepflichtigen Krankheiten hätten. Da Druse nicht meldepflichtig sei, hätten die Thurgauer Behörden gesetzeskonform gehandelt.

Die Druse ist eine Pferdekrankheit, die durch ein Bakterium verursacht wird und sehr ansteckend ist. Sie befällt die oberen Luftwege beim Pferd und führt zu geschwollenen Drüsen. Armeesprecher Reist verglich sie mit einer schweren Grippe oder Angina beim Menschen.

Die kranken Pferde im Armee-Tier-Kompetenzzentrum seien in einem einzelnen Stall isoliert untergebracht, sagte Reist. Sie würden ausschliesslich von Veterinär-Rekruten betreut, welche sich beim Verlassen des Stalles umziehen und desinfizieren müssten. (sda)

 
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