Alt Bundesrat Ogi schockiert über Annans Tod
Im April habe er bei Annans 80. Geburtstag die Geburtstagsrede in Genf halten dürfen. Die gegenseitige Beziehung sei gekennzeichnet gewesen von Nähe, gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Sympathie.
Besonders eindrücklich habe sich dies damals beim Tod seines Sohnes Mathias gezeigt, erklärte Ogi. Kofi Annan sei eigens zur Beerdigung nach Bern angereist. Sein Beistand habe ihm in dieser schweren Zeit viel Kraft gegeben. "Annan riet mir, nach der Beerdigung, die schönen Momente mit meinem Sohn abzurufen", sagte Ogi. Annans Empfehlung werde er nun auch versuchen umzusetzen.
Genau ein Jahr nach der Beerdigung sei Annan erneut nach Bern gekommen und habe ihn und seine Frau zum Mittagessen eingeladen. Ogi war damals leider im Ausland, aber seine Frau sei mit Annan zusammengesessen. Laut Ogi zeigt das, wie aussergewöhnlich Annan war. Sein Menschsein, sein Charisma und seine Liebenswürdigkeit blieben ihm in Erinnerung, sagte Ogi.
Ogi sagte weiter, er habe mit Annan "auf Augenhöhe funktioniert". "Als wir im Jahr 2000 gemeinsam in Kandersteg gewandert sind, hat er mich als fähig erachtet, Uno-Sonderbeauftragter für Sport zu werden", so Ogi weiter. Diese Zusammenarbeit habe sechs Jahre gedauert.
Nach seinem Rücktritt aus der Landesregierung war Ogi von Februar 2001 bis Ende 2007 Uno-Sonderbeauftragte für Sport im Zusammenhang mit Frieden und Entwicklung. Auch nach dieser Uno-Tätigkeit seien sie in Respekt und Freundschaft verbunden gewesen. (sda)
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