­
­
­
­

8880 Opfer beantragen Solidaritätsbeitrag

Rund 8880 Betroffene haben bisher um einen Solidaritätsbeitrag ersucht im Rahmen der Wiedergutmachung von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen. Das gab das Bundesamt für Justiz (BJ) am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA bekannt.
8880 Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen haben bisher beim Bund im Rahmen der Wiedergutmachung einen Solidaritätsbeitrag beantragt. (Themenbild)
8880 Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen haben bisher beim Bund im Rahmen der Wiedergutmachung einen Solidaritätsbeitrag beantragt. (Themenbild) (Bild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER)

Nach Schätzungen des Bundes leben noch 12'000 bis 15'000 Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen. Um allen einen Solidaritätsbeitrag von maximal 25'000 Franken zahlen zu können, hat das Parlament 300 Millionen Franken bewilligt.

Die Opfer hatten bis zum 31. März dieses Jahres Zeit, sich für einen Solidaritätsbeitrag zu melden. Erste Beiträge wurden Anfang Jahr ausbezahlt.

Fürsorgerische Zwangsmassnahmen waren in der Schweiz bis 1981 angeordnet worden. Zehntausende von Kindern und Jugendlichen wurden an Bauernhöfe verdingt oder in Heimen platziert, viele wurden misshandelt oder missbraucht.

Menschen wurden zwangssterilisiert, für Medikamentenversuche eingesetzt oder ohne Gerichtsurteil weggesperrt, weil ihre Lebensweise nicht den Vorstellungen der Behörden entsprach.

Ende 2014 reichte der Unternehmer Guido Fluri die Wiedergutmachungsinitiative ein, die 500 Millionen Franken für die Betroffenen forderte. Knapp zwei Jahre später hiessen die Räte einen indirekten Gegenvorschlag gut, der für die Ausrichtung der Solidaritätsbeiträge 300 Millionen Franken zur Verfügung stellte. (sda)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Abo

Das Rätsel der Untersterblichkeit in der Statistik löst sich

Weniger Tote durch Krebs? Weniger Skiunfallopfer? Alles falsch: Die Untersterblichkeit im Winter entstand beim Bund selbst. Bloss wo?
18.06.2025
Abo

Bundesgericht bestätigt «Lex Koller»-Ausnahme: Ausländer dürfen auf dem Bürgenstock ohne Bewilligung Wohnungen kaufen

Um Luxuswohnungen auf dem Bürgenstock gibt es einen Rechtsstreit. Das Bundesamt für Justiz will strengere Auflagen für den Verkauf an Ausländerinnen und Ausländer. Jetzt hat es vor Bundesgericht eine Niederlage erlitten.
18.06.2025
Abo

Bombenanschlag in Brescia: Kommt eingebürgerter Faschist in ein Schweizer Gefängnis?

Ein Gericht hat Marco Toffaloni für eine Terrorattacke in Brescia zu 30 Jahren Haft verurteilt. Der Neofaschist wurde in der Schweiz eingebürgert und kann nicht ausgeliefert werden. Aus dem Schneider ist er damit nicht: Unter Umständen muss er die Strafe hierzulande absitzen.
18.06.2025

Wettbewerb

3x2 Tickets zum Theater Spektakel «UNGEHEUERLICH» zu gewinnen
Theater Spektakel «UNGEHEUERLICH»

Umfrage der Woche

Befürworten Sie es, dass die katholische Kirche am Staatsakt wieder vertreten ist?
vor 15 Stunden
­
­