Sonderseite – Nachhaltigkeit
Gebäude mit positiver Energiebilanz
Gebäude lassen sich heute so bauen und ältere entsprechend nachrüsten, dass diese im Betrieb unterm Strich eine positive Energiebilanz aufweisen. Wer Energiesicherheit und günstige Preise will und zudem einen Beitrag zum Klimaschutz leisten will, braucht eine Lösung, die umweltfreundlich und wirtschaftlich ist. Diese Lösungen können dank der Förderung des Landes bei den Kosten mithalten. Weil solche Gebäude sehr gut gedämmt sind, reduziert sich der Energiebedarf im Winter im Vergleich zu konventionellen Bauten deutlich. Dies hilft der Versorgungssicherheit im Winter und insgesamt über das Jahr.
Technologietreiber für die Bauwirtschaft
Ein Gebäude mit positiver Energiebilanz zu bewohnen, war vor zehn Jahren noch der Traum vieler Gebäudebesitzer. Nun wurde der Traum Realität. Anbieter, welche in diesem Segment tätig sind, befinden sich in bester Auftragslage. Nicht zuletzt aufgrund der gestiegenen Energiepreise. Dass eine positive Energiebilanz kein Minimalziel darstellt, wird schnell klar, wenn man sich mit den Energieströmen im Gebäudebereich befasst. Auch Minergie hat das Thema früh aufgenommen und betrachtet neu auch den Einfluss der grauen Energie beim Bauen genauer. Unter grauer Energie versteht man jene Energie, welche für den Bau aufgewendet wird und für die Herstellung der Baustoffe nötig ist. Das Verständnis der ökologischen und physikalischen Zusammenhänge ist zentral und entscheidet über Erfolg oder Misserfolg solcher Projekte. Eine gute Fachberatung ist deshalb sehr wichtig.
Zieldefinition für eine positive Energiebilanz
Begriffe wie Plusenergiegebäude oder Plusenergiebauten umschreiben die Zielsetzung. Das Label Minergie-A bietet dafür eine geeignete Zertifizierungsmöglichkeit und steckt so den notwendigen Rahmen für alle am Bau beteiligten Fachkräfte. Wer sich in die Thematik einlesen möchte, findet unter www.minergie.ch viele zusätzliche Infos. Die Gebäudeliste ist für die Schweiz und Liechtenstein und zeigt, dass schon viele Projekte mit diesem Zertifizierungsinstrument erfolgreich abgeschlossen werden konnten.
Für eine positive Energiebilanz benötigt man eine sehr gute Gebäudehülle, eine optimierte Haustechnik mit Wärmepumpe, gute, sparsam arbeitende Haushaltsgeräte und eine Stromerzeugungsmöglichkeit mittels Photovoltaik. Dass eine effiziente Haustechnikanlage notwendig ist, zeigen bereits gebaute Beispielhäuser. Die Kombination aus Wärmepumpe und
Photovoltaik führt bei richtiger Anwendung zum Erfolg.
Die Brauchwarmwasseraufbereitung erfolgt meist eben-falls über die Wärmepumpe oder aber über einen separat arbeitenden Wärmepumpenboiler.
Clevere Energiespeicherung in der Systembetrachtung: Gebäude mit positiver Energiebilanz sind nicht autark wie eine Berghütte und vom Stromnetz abgekoppelt, sondern benöti-gen den Anschluss an das Stromnetz.
Überschussstrom einfach ins Netz einspeisen
Das Stromnetz hat eine Drehscheibenfunktion zwischen den Produzenten untereinander und den Wasserkraftwerken. Unsere Region verfügt glücklicherweise über sehr gute und grosse Wasserkraftspeicher.
Solarüberschussstrom kann deshalb einfach ins Netz eingespeist werden und steht dann anderen Stromkunden zur Verfügung. Energiedefizite am Morgen, am Abend und in der Nacht sowie im Winter werden bei diesen Gebäuden aus dem Stromnetz gedeckt. Über die ausgleichenden Effekte im Stromnetz wird ein grosser Teil der sonst nötigen kurzfristigen Zwischenspeicherung völlig unnötig.
Ein Beispiel: Solarstromüberschuss wird über den Tag ins Netz eingespeist und hilft anderen Netzbenutzern, ihren Bedarf zu decken. Wasserkraftwerke mit Speicherseen können so am Tag in der Produktion reduziert werden und das Wasser im Stausee für den Abend und die Nacht aufsparen.
Das Wasser bleibt somit bis zum Abend im Stausee und steht dann genau im richtigen Moment für die Stromproduktion zur Verfügung. Bei Fragen steht die Energiefachstelle des Landes gerne zur Verfügung und berät kostenlos.
Mehr zum Thema Nachhaltigkeit und Minergie-A lesen Sie auf der Sonderseite vom 30. Januar 2024:
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