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Junge Trendsportart

Junger Verband bringt Padel-Tennis nach Liechtenstein

Der Vorstand des Liechtensteiner Padel-Verbands (LPV) arbeitet daran, die Trendsportart ins Fürstentum zu bringen. Einen eigenen Court gibt es noch nicht, trotzdem wird schon fleissig gespielt.
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Padel-Tennis in Ruggell
Möchten den Padel-Sport in Liechtenstein populär machen: Tatjana Hadermann (Vizepräsidentin) und Arno Krause (Verbandspräsident; rechts). (Bild: Daniel Schwendener)
Padel-Tennis in Ruggell
Der Aufschlag hat im Padel unter der Hüfte zu erfolgen: Abgesehen von wenigen Ausnahmen wurde vieles vom Tennis übernommen. (Bild: Daniel Schwendener)
Padel-Tennis in Ruggell
Unabhängig von Alter, Grösse, Geschlecht, Erfahrung oder körperlicher Fitness: Auf dem Court können alle zusammen spielen. (Bild: Daniel Schwendener)

Im Urlaub kennengelernt und sofort Gefallen daran gefunden. So ist es einigen Mitgliedern des Tennisclubs Ruggell ergangen, die nun auch in der Heimat im Glaskäfig spielen möchten. Dafür haben sie den Liechtensteiner ­Padel-Verband (LPV) gegründet, um die Sportart in der Region bekannter zu machen. «Wir haben uns viele Anlagen in Deutschland und Österreich angeschaut, uns intensiv mit möglichen Varianten und Kosten auseinandergesetzt. Dieses Wissen möchten wir an die Vereine weitergeben. Es wird ja überall ehrenamtlich gearbeitet», erklärt Präsident Arno Krause. 

Ein Vorstand, ein Padel-Instruktor und eine Spielgruppe sind vorhanden. Einige Spieler aus Liechtenstein nehmen an Turnieren im Ausland teil und haben solche auch schon gewonnen. Es fehlt eigentlich nur noch ein eigener Court. Momentan wird einmal pro Woche ein Platz in Götzis gemietet. Wer Zeit und Lust hat, kann einer Whatsapp-Gruppe beitreten und sich für Termine anmelden. LPV-Vizepräsidentin Tatjana Hadermann betreut inzwischen mehr als 30 Personen in diesem Chat, der als unverbindliches Angebot allen offensteht. An der Platzmiete beteiligt sich jeder Teilnehmende anteilsmässig. 

Über Padel-Tennis

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Erster Modellcourt ist noch dieses Jahr geplant und soll für Begeisterung sorgen

Der LPV hat sich einiges vorgenommen. So werden Mitgliedschaften im Liechtenstein Olympic Committee (LOC), in der European Padel Federation (EPF) sowie in der International Padel ­Federation (FIP) angestrebt. Später sind der Aufbau einer Nationalmannschaft und die Teilnahme an internationalen Turnieren geplant. «Es werden Personen und Sponsoren gesucht, die Freude am Aufbau einer neuen Sportart haben», betont Tatjana Hadermann. Der Verband möchte ansässige Unternehmen, Vereine und andere Organisationen dabei unterstützen, ein neues Sportangebot in Liechtenstein anzubieten. Zurzeit laufen Abklärungen mit den Tennisvereinen des Landes, ob ein Interesse und Synergiepotenzial vorhanden sind. 

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  • Padel ist eine der am schnellsten wachsenden Sportarten weltweit. Zum Beispiel gibt es in Spanien und Schweden bereits mehr Padel- als Tennisplätze.
  • Prominenter Support: Unter anderem sind Weltfussballer Lionel Messi, Tennisspieler Rafael Nadal, Formel-1-Pilot Charles Leclerc und Frankreichs Präsident Emanuel Macron begeisterte Padel-Spieler.
  • Die amtierenden Weltmeister kommen aus Argentinien (Herren) und Spanien (Damen). Das Turnier wird jeweils in geraden Jahren ausgetragen.

«Die Verwandtschaft ist nah und unverkennbar», meint Arno Krause, der sowohl beim Padel-Verband als auch beim TC Ruggell als Präsident fungiert. Timo Fröhlich, der zweite LPV-Vizepräsident, ist dort auch als Trainer aktiv und spielt mit Kollegen aus Liechtensteiner Klubs in einer Vorarlberger Padel-Turnierserie. Doch nicht nur der TC Ruggell, sondern auch der TC Eschen-Mauren hat die Trendsportart bereits für sich entdeckt. Im Unterländer Sportpark soll dieses Jahr noch eine mobile Anlage realisiert werden, womit dort wohl die ersten Padel-Partien auf Liechtensteiner Boden ausgetragen werden. Hier ist die Finanzierung bereits gesichert, während in Ruggell diesbezüglich noch Abklärungen laufen. Weil sich die nächsten Angebote in Staad (Schweiz) respektive Rankweil (Österreich) befinden, sind die in Liechtenstein geplanten Projekte auch für Padel-Spieler aus der umliegenden Region interessant.

«Wir gehen davon aus, dass der erste Court im Land eine Begeisterung auslöst und dadurch weitere folgen werden», so LPV-Präsident Arno Krause. Der erste Modellcourt wird einen Meilenstein für den jungen Verband darstellen. Allerdings werden die Ziele höher gesteckt, wie Timo Fröhlich anmerkt: «Mittelfristig schwebt uns die Errichtung einer Padel-Sportstätte mit mehreren Courts vor. Damit kann Liechtenstein als Flaggschiff für internationale Turniere positioniert werden.» 

Die internationale Trendsportart ist schon bis an die Grenzen gelangt. Dank des Engagements des Padel-Verbands ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie Liechtenstein erreicht.

Liechtensteiner Unternehmen will Sportart vorantreiben

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