Junge Trendsportart
Junger Verband bringt Padel-Tennis nach Liechtenstein

Im Urlaub kennengelernt und sofort Gefallen daran gefunden. So ist es einigen Mitgliedern des Tennisclubs Ruggell ergangen, die nun auch in der Heimat im Glaskäfig spielen möchten. Dafür haben sie den Liechtensteiner Padel-Verband (LPV) gegründet, um die Sportart in der Region bekannter zu machen. «Wir haben uns viele Anlagen in Deutschland und Österreich angeschaut, uns intensiv mit möglichen Varianten und Kosten auseinandergesetzt. Dieses Wissen möchten wir an die Vereine weitergeben. Es wird ja überall ehrenamtlich gearbeitet», erklärt Präsident Arno Krause.
Ein Vorstand, ein Padel-Instruktor und eine Spielgruppe sind vorhanden. Einige Spieler aus Liechtenstein nehmen an Turnieren im Ausland teil und haben solche auch schon gewonnen. Es fehlt eigentlich nur noch ein eigener Court. Momentan wird einmal pro Woche ein Platz in Götzis gemietet. Wer Zeit und Lust hat, kann einer Whatsapp-Gruppe beitreten und sich für Termine anmelden. LPV-Vizepräsidentin Tatjana Hadermann betreut inzwischen mehr als 30 Personen in diesem Chat, der als unverbindliches Angebot allen offensteht. An der Platzmiete beteiligt sich jeder Teilnehmende anteilsmässig.
Über Padel-Tennis
Box öffnen +
Erster Modellcourt ist noch dieses Jahr geplant und soll für Begeisterung sorgen
Der LPV hat sich einiges vorgenommen. So werden Mitgliedschaften im Liechtenstein Olympic Committee (LOC), in der European Padel Federation (EPF) sowie in der International Padel Federation (FIP) angestrebt. Später sind der Aufbau einer Nationalmannschaft und die Teilnahme an internationalen Turnieren geplant. «Es werden Personen und Sponsoren gesucht, die Freude am Aufbau einer neuen Sportart haben», betont Tatjana Hadermann. Der Verband möchte ansässige Unternehmen, Vereine und andere Organisationen dabei unterstützen, ein neues Sportangebot in Liechtenstein anzubieten. Zurzeit laufen Abklärungen mit den Tennisvereinen des Landes, ob ein Interesse und Synergiepotenzial vorhanden sind.
Box öffnen +
- Padel ist eine der am schnellsten wachsenden Sportarten weltweit. Zum Beispiel gibt es in Spanien und Schweden bereits mehr Padel- als Tennisplätze.
- Prominenter Support: Unter anderem sind Weltfussballer Lionel Messi, Tennisspieler Rafael Nadal, Formel-1-Pilot Charles Leclerc und Frankreichs Präsident Emanuel Macron begeisterte Padel-Spieler.
- Die amtierenden Weltmeister kommen aus Argentinien (Herren) und Spanien (Damen). Das Turnier wird jeweils in geraden Jahren ausgetragen.
«Die Verwandtschaft ist nah und unverkennbar», meint Arno Krause, der sowohl beim Padel-Verband als auch beim TC Ruggell als Präsident fungiert. Timo Fröhlich, der zweite LPV-Vizepräsident, ist dort auch als Trainer aktiv und spielt mit Kollegen aus Liechtensteiner Klubs in einer Vorarlberger Padel-Turnierserie. Doch nicht nur der TC Ruggell, sondern auch der TC Eschen-Mauren hat die Trendsportart bereits für sich entdeckt. Im Unterländer Sportpark soll dieses Jahr noch eine mobile Anlage realisiert werden, womit dort wohl die ersten Padel-Partien auf Liechtensteiner Boden ausgetragen werden. Hier ist die Finanzierung bereits gesichert, während in Ruggell diesbezüglich noch Abklärungen laufen. Weil sich die nächsten Angebote in Staad (Schweiz) respektive Rankweil (Österreich) befinden, sind die in Liechtenstein geplanten Projekte auch für Padel-Spieler aus der umliegenden Region interessant.
«Wir gehen davon aus, dass der erste Court im Land eine Begeisterung auslöst und dadurch weitere folgen werden», so LPV-Präsident Arno Krause. Der erste Modellcourt wird einen Meilenstein für den jungen Verband darstellen. Allerdings werden die Ziele höher gesteckt, wie Timo Fröhlich anmerkt: «Mittelfristig schwebt uns die Errichtung einer Padel-Sportstätte mit mehreren Courts vor. Damit kann Liechtenstein als Flaggschiff für internationale Turniere positioniert werden.»
Die internationale Trendsportart ist schon bis an die Grenzen gelangt. Dank des Engagements des Padel-Verbands ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie Liechtenstein erreicht.
Liechtensteiner Unternehmen will Sportart vorantreiben
Box öffnen +
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.