Wettkampf der europäischen Kleinstaaten
FL-Schachspieler auf 7. Rang in Kleinstaaten-Turnier
Im von der European Chess Union (ECU) und der Jersey Chess Federation organisierten Turnier, dem European Small Nations Team Championship, erkämpftem sich die Liechtensteiner den 7. Schlussrang, was exakt dem von Teamcaptain Renato Frick im Vorfeld ausgegebenen Ziel entsprach. Die Jersey Chess Federation mit ihrem Präsidenten Louis Jouault und ihrem Organisator Paul Wojciechowski waren die Gastgeber des Turniers, welches auf der britischen Kanalinsel Jersey veranstaltet wurde. Sowohl die Eröffnungs- als auch die Abschlussfeier, aber auch das gesamte Turnier waren bestens organisiert und liessen für die zehn teilnehmenden Kleinstaaten keine Wünsche offen.
Die meisten Spieler konnten Elo-Punkte sammeln
Ausgehend von der Startrangliste war klar, dass die vier elostärksten Federationen Andorra, Färöer Inseln, Luxemburg und Monaco den Sieg unter sich ausmachen würden. Die Liechtensteiner setzten sich zum Ziel, zumindest ihren siebten Startrang zu verteidigen.
Das Liechtensteiner Team, bestehend aus Fabian Ferster, Markus Krieger, Willy Iclicki, dem Junior Andrew Heron sowie Teamcaptain und Delegationsleiter Renato Frick verteidigten problemlos ihren angestrebten 7. Schlussrang, hätten aber in der Schlussrunde gegen das in Führung liegende Team aus Andorra eine Sensation schaffen können. Sowohl Fabian Ferster gegen den Grossmeister Oscar de la Riva Aguado als auch Markus Krieger gegen Fide-Meister Felipe Porras Mateo hatten gute Chancen auf einen Sieg, konnten sich jeweils am Schluss aber trotzdem nur einen halben Punkt erspielen. Ein Sensationssieg Liechtensteins gegen die Nummer 1 hätte dazu geführt, dass anstelle von Andorra die junge Mannschaft von den Färöer-Inseln die Meisterschaft gewonnen hätte.
Andorra holte sich den Turniersieg
Aus Liechtensteiner Sicht darf positiv erwähnt werden, dass LCF-Präsident Markus Krieger bei seinem ersten internationalen Turniereinsatz für Liechtenstein den 2. Rang der besten Spieler auf Brett zwei erreichte. Junior Andrew Herons Performance durfte sich ebenfalls sehen lassen, verlor er doch in sieben Partien nur eine und konnte über 40 Elopunkte in der internationalen Fide-Eloliste ergattern. Fabian Ferster an Brett 1 wusste gegen eine starke Gegnerschaft ebenfalls zu überzeugen. Auch Ferster gewann Elopunkte dazu. Willy Iclicki und Renato Frick verloren während des Turniers aber einige Elopunkte.
Der Turniersieg ging verdient an Andorra, das in den neun Spielen lediglich ein Unentschieden gegen die zweitplatzierten Färöer-Inseln zuliess und alle anderen Runden zum grössten Teil souverän zu gewinnen vermochte, obwohl es zu viert ohne Ersatzspieler anreiste. Einen Achtungserfolg erreichte Team Liechtenstein mit einem 2:2-Unentschieden gegen das wesentlich stärkere Team aus Monaco, trotzdem reichte es knapp nicht, um Monaco hinter sich zu lassen. Hinter Liechtenstein klassierte sich das Gastgeberteam aus Jersey vor San Marino und dem letztplatzierten Guernsey.
Schach und «Passage Tombs»
Die Gastgeber der Jersey Chess Foundation organisierten einen Ausflug nach La Hougue Bie. Das 39 000 Jahre alte Bauwerk wurde erst 1924 entdeckt und ausgegraben und zählt zu den grössten «Passage Tombs» auf den britischen Inseln. Ein zweiter Ausflug am letzten Donnerstag musste wegen des Orkans, welcher weltweit für Aufsehen sorgte und grosse Verwüstungen sowohl auf der Kanalinsel Jersey als auch auf der Nachbarinsel Guernsey anrichtete, abgesagt werden.
Als nächster Teamevent im Schach wird Liechtenstein an der Olympiade 2024 in Budapest teilnehmen. Die Liechtenstein Chess Federation (LCF) plant, zum ersten Mal in ihrer Schachgeschichte mit einem Damenteam an der Olympiade anzutreten. (eingesandt)
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