Filmfest wieder in Schaan
Viele Komödien im Filmfestprogramm
Wie bereits im vergangenen Jahr findet das Filmfest Schaan nun über vier Leinwände verteilt statt. Die bekanntesten Filme laufen während zehn Tagen auf der Openair-Leinwand im Lindahof, Neuentdeckungen auf der Openair-Leinwand im Innenhof des Skino-Gebäudes und auch in den Kinosälen wird Filmfest-Programm gespielt. «In 10 Tagen zeigen wir zwischen 30 und 40 Filme, die ein breites Spektrum abdecken», sagt Filmfest-Organisator Markus Wille. Von Blockbustern über Musikdokus bis zu spanischen und griechischen Komödien ist alles dabei.
Blockbuster und Geheimtipps im Programm
Der Eröffnungsfilm «Good luck to you, Leo Grande» mit Emma Thomson handelt von einer 60-jährigen verwitweten Lehrerin, die beschliesst, sich einen Callboy zu buchen. «Der Film ist sehr unterhaltsam, er handelt aber auch von Verletzlichkeit und von einem Körpergefühl, das sich im Alter verändert», so Markus Wille. Am ersten Samstag wird auf der grossen Leinwand mit «The Bullet Train» der neue Brad-Pitt-Action-Knaller gezeigt und am Tag darauf eine spanische Komödie, El Inconveniente, in der eine junge Frau die Wohnung einer älteren kauft und diese wegen ihrem lebenslangen Wohnrecht loswerden will. Doch stattdessen entwickelt sich eine Freundschaft. Am zweiten Samstag wird die Verfilmung des Bestsellers «Der Gesang der Flusskrebse» gezeigt. Ein Film über eine junge Frau, die in den amerikanischen Sümpfen und Wäldern aufwächst und bei ihrem ersten Kontakt mit der Zivilisation verdächtigt wird, einen Mann umgebracht zu haben. «Das Buch war ein riesen Erfolg. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass auch der Film auf grosses Interesse stösst», so Markus Wille.
Schwerpunkt auf Musikdokumentationen
Neben diesen ausgewählten Filmen wird es dieses Jahr beim Kino im Hof einen kleinen Schwerpunkt auf Musik-Dokumentationen geben. So wird die neu erschienene Doku über den italienischen Liedermacher Paolo Conte gezeigt, ein Film über die norwegische Band A-HA und einen über die Autorin und Musikerin PJ Harvey. «Mit der Ausstrahlung im Kino im Hof bekommen die Filme eine gute Atmosphäre, müssen aber keine so grosse Besucherzahlen liefern, wie wenn sie auf der Hauptleinwand gezeigt würden», so Wille. Daneben ist noch ein Spielfilm im Programm, der ebenfalls viel mit Musik zu tun hat und auf den sich Markus Wille am meisten freut: «Sound of Metal» handelt von einem Schlagzeuger, der sein Gehör verliert und sich deshalb eine neue Existenz aufbauen muss. «Ich versuche den Film schon seit zwei Jahren zu bekommen und dieses Jahr hat es nun endlich geklappt.» Die Hauptrolle spielt Riz Ahmed. «Der ist supergut. Ich habe schon einiges von ihm gesehen und wurde noch nie enttäuscht», schwärmt Wille.
Drei Filme von Haruki Murakami
Dieses Jahr wird es mit dem japanischen Autor Haruki Murakami noch einen zweiten Schwerpunkt geben. So werden insgesamt drei Murakami-Verfilmungen gezeigt: «Drive my car», der den Oscar als bester fremdsprachiger Film gewonnen hat, «Burning» und «Norwegian Wood», der auf vielen Festivals sehr beliebt war, es bisher aber noch nicht in die Schweizer Kinos schaffte. «Alles sind super Filme, doch wenn man sie ins normale Programm nähme, hätten sie nie die Aufmerksamkeit, die sie verdienen», so Wille. Zu «Norvegian Wood» am 13. August wird Schauspielerin Christiani Wetter aus den Büchern Murakamis lesen. «Ich hätte es sehr gerne häufiger, dass man verschiedene Kultursparten miteinander verbinden könnte», so Wille und schwärmt von einem Art-Festival, das sich über mehrere Sparten wie Musik, Kunst, Literatur und Schauspiel über die ganze Region zieht. «Doch dies sind langfristige Ziele.»
Griechische Filme dank Onassis bei freiem Eintritt
Wie bereits in den vergangenen Jahren gibt es auch dieses Jahr drei griechische Filme der Onassis Stiftung, die bei freiem Eintritt besucht werden können. Auf der grossen Leinwand im Lindahof läuft «Tailor», die amüsante Geschichte über ein Hochzeitsschneider aus Athen, der seinen Laden verliert, doch dafür eine neue Existenz wie auch eine neue Frau findet. «All the pretty little horses» ist ein Thriller, bei dem die ganze Familie zerbricht. «Der Film ist rau, spannend und wieder sehr hintergründig», so Wille. Und mit «King Otto» wird die Doku über den Fussballtrainer Otto Rehagel gezeigt, der die griechische Nationalmannschaft trotz Sprachbarrieren und einer knappen Qualifikation zum Europameister geführt hat. «Der Film zeigt auf spannende Weise auch das zwiespältige Verhältnis zwischen Deutschland und Griechenland.»
Als Abschluss wird mit «Phantom of the Open» eine englische Komödie gezeigt über einen Kranfahrer, der beschliesst, dass er sich beim grössten amerikanischen Golfturnier einschreibt, obwohl er nicht golfen kann. «Auch dies wird ein lustiger Abend, bei dem man viel lachen kann.»
Die Aufbauarbeiten starten am 1. August. Am 4. August geht es los. Alles Infos zum Filmfest gibt es unter: filmfest.li
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