Weniger Lastwagen in den Alpen

Er konnte das starke Wachstum der Vorjahre im ersten Halbjahr 2018 nicht fortsetzen, wie aus dem jüngsten Bericht des alpenüberquerenden Güterverkehrs des BAV hervorgeht.
Die auf den Schienen transportierte Gütermenge sei gegenüber dem ersten Semester 2017 mit einem Minus von 0,2 Prozent quasi stagniert, schreibt das BAV am Donnerstag. Den Güterverkehr der Bahn beeinträchtigt hätten vor allem die zahlreichen Bautätigkeiten in der Schweiz und auf den Zufahrtsstrecken des alpenquerenden Schienengüterverkehrs im Ausland.
So führten etwa Arbeiten an verschiedenen Tunnels entlang der Gotthard-Achse zu Einschränkungen und Kapazitätsengpässen, begründet das BAV den Rückgang. Auch Streiks der französischen Bahnangestellten und die Rastatt-Sperre hätten den Schienengüterverkehr durch die Alpen gestört.
Zielwert bei 650'000 Fahrten
Der Trend hin zu weniger Lastwagenverkehr in den Alpen setzt sich hingegen fort. Laut BAV überquerten gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 2,5 Prozent weniger Lastwagen die Alpen.
Der Rückgang war demnach an allen Alpenübergängen zu beobachten. Am wenigsten Lastwagen waren am Simplom unterwegs. Dort kam es Anfang 2018 aus Wettergründen zu einer längeren Sperrung.
Trotz der erfreulichen Abnahme dürfte das Verlagerungsziel auch in diesem Jahr nicht erreicht werden, warnt der Präsident der Alpen-Initiative, Jon Pult. Gemäss dem Güterverkehrsverlagerungsgesetz dürften in diesem Jahr maximal 650'000 Lastwagen die Alpen durchqueren.
Der Nationalrat habe im Frühling 2018 vom Bund eine Strategie zur mittelfristigen Umsetzung des Verlagerungsziels verlangt. "Die Halbjahreszahlen zeigen die Dringlichkeit dieses Berichts auf", so Pult weiter.
Der Bund müsse darin konkrete und rasch umsetzbare Massnahmen zur weiteren Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene aufzeigen. Möglich wären laut Pult etwa eine Erhöhung der LSVA, eine Intensivierung der Schwerverkehrskontrollen oder ein Verbot von Gefahrguttransporten über den Simplon. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.