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VAT führt in Haag SG Kurzarbeit ein

Der Vakuumventilhersteller VAT reagiert auf die Abschwächung in seinen Absatzmärkten, vor allem in der Halbleiterindustrie. Bei der VAT Vakuumteile AG im st. gallischen Haag wird deshalb für 400 Mitarbeitende Kurzarbeit eingeführt.
Die VAT Gruppe führt an ihrem Hauptsitz in Haag für rund 400 Mitarbeitende Kurzarbeit ein. (Archivbild)
Die VAT Gruppe führt an ihrem Hauptsitz in Haag für rund 400 Mitarbeitende Kurzarbeit ein. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER)

Die Kurzarbeit beginnt am kommenden Montag, den 15. Oktober, und soll in einer ersten Phase bis Ende Jahr begrenzt bleiben, wie VAT am Mittwoch mitteilte. Für die Kunden oder die Produktqualität soll sich dies in keiner Form nachteilig erweisen, hiess es weiter.

Das Gesuch auf Kurzarbeit sei vom Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons St. Gallen bewilligt worden. Nicht betroffen von der Kurzarbeit ist das Geschäft für Membranbeläge der zu VAT gehörenden Comvat AG.

Marktkorrektur

Schon seit 2017 und auch zu Beginn des Jahres 2018 sehe sich VAT mit einer Marktkorrektur infolge signifikanter Kapazitätsausweitungen bei den Halbleiterherstellern konfrontiert, wie es in der Mitteilung vom Mittwoch weiter hiess. Dies müsse nun zuerst verdaut werden.

Die wichtigsten Absatzmärkte dürften gemäss VAT zwar weiterhin wachsen, allerdings mit einem geringerem Tempo als bisher. Denn diverse grössere Fabrikerweiterungen in der Halbleiter- und Display-Industrie seien auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden.

Prognosen gesenkt

Der sich verlangsamende Geschäftsgang in einigen Absatzmärkten, vor allem bei Produktionsanlagen für die Halbleiterindustrie, ist nicht neu. Bereits im August hatte das Unternehmen mit den Halbjahreszahlen über eine markante Verlangsamung beim Bestellungseingang berichtet.

Zudem hatte es die Prognose für das Umsatzwachstum im Gesamtjahr markant zurückgenommen. Neu werde noch ein Wachstum im "mittleren einstelligen Prozentbereich" erwartet, nachdem zuvor ein solches zwischen 15 und 20 Prozent in Aussicht gestellt worden war.

Das Unternehmen hatte die Investoren allerdings zuvor mit hohen Wachstumsraten verwöhnt. Und es wächst noch immer: Der Umsatz im ersten Semester hatte sich um über 18 Prozent erhöht, der Auftragseingang stieg dagegen noch um gut 2 Prozent.

Fundamentale Treiber des Geschäfts weiter intakt

Die allgemeinen Zukunftsaussichten und die fundamentalen Wachstumstreiber sieht das Unternehmen weiterhin positiv. So verweist es etwa auf die Digitalisierung, das Internet der Dinge oder selbstfahrende Fahrzeuge.

VAT erwarte deshalb auch für die Zukunft wieder positivere Wachstumsimpulse. Die Einführung der Kurzarbeit sei denn auch ein "klares Bekenntnis zur hochqualifizierten Belegschaft in Erwartung sich wieder verbessernder Wachstumsraten". (sda/awp)

 
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