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Suva schreibt hohen Gewinn und senkt Prämien

Der Unfallversicherer Suva hat im letzten Jahr wegen eines überdurchschnittlichen Anlageergebnisses einen Überschuss von gut 300 Millionen Franken erzielt.
Felix Weber, Vorsitzender der Suva-Geschäftsleitung, an der Bilanzmedienkonferenz in Luzern.
Felix Weber, Vorsitzender der Suva-Geschäftsleitung, an der Bilanzmedienkonferenz in Luzern. (Bild: KEYSTONE/PPR)

Dank des hohen Gewinns habe sich der Deckungsgrad soweit erhöht, dass für 2019 die Prämien um die maximal zulässigen 15 Prozent gesenkt werden können.

Die Suva habe im Geschäftsjahr 2017 mit rund 364 Millionen Franken ein "sehr gutes" Betriebsergebnis erzielt, teilte der Unfallversicherer am Mittwoch mit. Rechne man die Rückzahlung von Reserven an die versicherten Betriebe von 61 Million mit ein, so ergebe sich ein Ertragsüberschuss von rund 302 Millionen Franken.

Als Grund für das erfreuliche Ergebnis nannte die Suva bereits anlässlich der im Januar präsentierten Renditezahlen die "überdurchschnittliche Anlageperformance" von 7,8 Prozent, die das angelegte Vermögen um gut 3 Milliarden Franken auf rund 51 Milliarden anwachsen lies. Zudem gab die Suva damals schon bekannt, dass der für die Sicherung der Rentenzahlungen wichtige finanzielle Deckungsgrad auf 143 Prozent von 136 Prozent im Vorjahr gestiegen ist.

520 Millionen weniger Prämien

Damit liegt der Deckungsgrad laut Suva auf einem Level, das eine Beteiligung der Versicherten am Überschuss erlaubt. Konkret erfolge diese in Form einer ausserordentlichen Prämienreduktion für das Jahr 2019 im Umfang von 15 Prozent der Nettoprämie, dies lasse der Prämientarif maximal zu.

In Franken ausgedrückt ergebe sich für die versicherten Betriebe der Berufsunfallversicherung eine Reduktion von rund 220 Millionen Franken und für die Prämienzahler der Nichtberufsunfallversicherung betrage die Entlastung rund 300 Millionen. Insgesamt also über eine halbe Milliarde Franken, die der Werkplatz Schweiz einspare, betont die Suva.

Weniger Arbeits-, aber mehr Freizeitunfälle

In Sachen Arbeitsunfälle hält die Suva fest, dass die Anzahl der registrierten Berufsunfälle mit rund 178'000 stabil blieb. Die Unfälle abseits des Arbeitsplatzes haben hingegen, wie ebenfalls bereits im Januar kommuniziert, im Vergleich zum Vorjahr wieder zugenommen.

Wirkung zeige zudem das Massnahmenpaket zur Senkung der Heilungskosten. Trotz insgesamt mehr Unfällen, seien die Kosten dafür gesunken. Auch durch die elektronischen Rechnungsverarbeitungen hätten sich Kosten sparen lassen. So wies die Suva im letzten Jahr Rechnungen in der Höhe von 210 Millionen Franken zurück, was Einsparungen von netto 53 Millionen zur Folge hatte, wie der Unfallversicherer betont. (sda/awp)

 
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