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Schweizer Versandhaus akzeptiert Bitcoin

Als erstes Versandhaus in der Schweiz führt Lehner Versand die Bezahlung mit der Internetwährung Bitcoin ein. Das Unternehmen verspricht sich davon unter anderem neue Kunden. Die Einführung kostete die Firma rund 30'000 Franken.
Beim Lehner Versand aus Schenkon LU werden ab sofort Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert. (Archivbild)
Beim Lehner Versand aus Schenkon LU werden ab sofort Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/URS FLUEELER)

Im Onlineshop könne man ab sofort mit Bitcoin bezahlen, bald sei dies auch in den sieben Direktverkaufsstellen möglich, teilte Lehner Versand am Dienstag mit. Weitere alternative Währungen würden folgen. Von den über 200 Mitgliedern des Verbands des Schweizerischen Versandhandels (VSV), zu denen auch Zalando zähle, akzeptiere Lehner als erste Firma Bitcoin, sagte Geschäftsführer Thomas Meier auf Anfrage.

Für die bestehende Kundschaft schaffe man mit dem Schritt eine Zusatzleistung und hoffe damit gleichzeitig, neue Kunden gewinnen zu können. Ein IT-Beratungsunternehmen habe die Einführung begleitet, das Projekt koste zwischen 30'000 und 40'000 Franken.

Überzeug habe die Einfachheit des Bezahlvorgangs mit Bitcoin. Zudem könne die Kryptowährung jederzeit in Schweizer Franken umgetauscht werden. Vorerst werde man die Währung Bitcoin aber auf dem Konto lassen, denn er sei überzeugt, dass der Wert weiter steigen werde, sagte Meier.

Zudem rechne man nicht auf Anhieb mit grossen Beträgen. Zum Vergleich führt der Geschäftsführer das WIR-Geld an, von dem Lehner jährlich einige zehntausend Franken einnehme bei einem Gesamtumsatz im hohen zweistelligen Millionenbereich.

Gerücht um Amazon

Lehner Versand beschäftigt rund 190 Mitarbeiter und ist nach eigenen Angaben in den Bereichen "Arbeitsbekleidung" und "Bettwäsche" das führende Versandhaus in der Schweiz. Im Sortiment sind auch Freizeitbekleidung und Schuhe sowie Möbel oder Fitnessgeräte.

Vor wenigen Tagen machten Gerüchte die Runde, wonach der US- Online-Händler Amazon im Oktober Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel akzeptieren wolle. Das US-Unternehmen gab dazu keinen Kommentar ab.

Im Juli hatte die Stadt Zug bekannt gegeben, dass am Schalter im Stadthaus Dienstleistungen der Einwohnerkontrolle bis zu einem Gegenwert von 200 Franken mit der Internetwährung bezahlt werden können. Es handle sich um ein halbjähriges Pilotprojekt.

Geld ohne Bank

Bitcoin ist eine digitale Geldeinheit, mit der Überweisungen direkt zwischen den Nutzern über das Internet abgewickelt werden können, ohne dass dazu eine zentrale Abwicklungsstelle notwendig ist. Die Überweisung von Bitcoin wird in Transaktionen abgewickelt, die ähnlich funktionieren wie bei einer Banküberweisung, jedoch ohne Bank.

Der Zahlende muss lediglich die Bitcoinadresse des Zahlungsempfängers kennen, um einen Betrag zu überweisen. Der Kurswert von Bitcoin ergibt sich aufgrund von Angebot und Nachfrage. (sda)

 
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