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Schweizer Firmengründungen auf Rekordkurs

Der Boom bei Neugründungen von Unternehmen in der Schweiz hält an. Laut der Statistik der Gläubigervereinigung Creditform wurden im ersten Quartal 2018 11'055 neue Firmen gegründet. Das sind so viele wie noch nie zum Jahresbeginn.
Auf Rekordkurs: Mehr als 11'000 neue Firmen haben sich in der Schweiz seit Jahresbeginn registriert.(Symbolbild)
Auf Rekordkurs: Mehr als 11'000 neue Firmen haben sich in der Schweiz seit Jahresbeginn registriert.(Symbolbild) (Bild: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER)

Damit schlägt der aktuelle Wert den fulminanten Jahresauftakt vom letzten Jahr. Zum damaligen Zeitpunkt wurden mit 11'021 Eintragungen so viele Firmen gegründet wie noch nie in einem Quartal. Dieser Wert wurde zum Jahresschluss, das typischerweise die meisten Gründungen verzeichnet, allerdings noch überboten (11'494 neue Firmen).

Mit dem ersten Quartal bewegen sich die Firmengründungen in der Schweiz erneut auf Rekordkurs. Die Hochrechnung des Verbands zeigt, dass bis Ende Jahr über 43'000 Firmen neu im Handelsregister aufgenommen werden könnten.

Auch beim Nettowachstum - also die Zahl der aus dem Handelsregister wieder gelöschten Unternehmen abgezogen - wird ein rekordverdächtiger Wert vorausgesagt. So wurden im ersten Quartal insgesamt 7413 Firmen gelöscht und damit weniger als im Vorjahr. Unter dem Strich nahm die Zahl der registrierten Firmen deshalb mit 4,4 Prozent stärker zu als die Neugründungen (3642).

Die Zahl an neuen Firmen habe zwar im März gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent abgenommen, schreibt Creditreform in einer Mitteilung vom Mittwoch. Dennoch war er mit 4167 neuen Firmen der vierthöchste je gemessene Wert. Dies sei erstaunlich, da die Höchstwerte normalerweise im Monat Dezember erreicht würden.

Regional betrachtet konnten vor allem die grösseren Kantone Zug und Genf bei den Neueintragungen zulegen, während Zürich, das Wallis, St. Gallen stagnierte und Bern, Freiburg, Solothurn, die Waadt und der Thurgau Einbussen hinnehmen musste.

Konkurse dürften 2018 zulegen

Die Insolvenzen sind im ersten Quartal zwar um 2,9 Prozent auf 1205 zurückgegangen, bei den Konkursen infolge Mängeln in der Organisation gar um mehr als 8 Prozent auf 472. Dennoch müsse für das ganze Jahr mit einer leichten Zunahme gegenüber Vorjahr auf 6710 gerechnet werden.

Die Erfahrung zeige, dass diese Zahlen stark schwanken können. Vermutlich sei dies von der momentanen Auslastung der Handelsregister abhängig, welche bei freien Kapazitäten sich eher um solche Fälle kümmern könnten.

Besonders im Tessin, im Aargau sowie im Thurgau wurden im ersten Quartal deutlich weniger Firmenpleiten angemeldet. In den Kantonen Genf, Wallis sowie St. Gallen nahmen die Insolvenzen hingegen klar zu. (sda)

 
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