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Rätselraten um Sherman-Tode in Kanada

Nach dem Fund der Leichen des kanadischen Milliardärs Barry Sherman und seiner Ehefrau Honey herrscht weiter Rätselraten um die Todesursache. Die Polizei vermutete laut einem Medienbericht von Samstag ein Familiendrama um das Philanthropen-Paar.
Die kanadische Polizei vermutet ein Familiendrama, nachdem die Milliardäre Barry und Honey Sherman tot aufgefunden wurden.
Die kanadische Polizei vermutet ein Familiendrama, nachdem die Milliardäre Barry und Honey Sherman tot aufgefunden wurden. (Bild: KEYSTONE/AP/ROBERT GILLIES)

Offiziell war nur von "verdächtigen" Todesfällen die Rede. Medien zufolge könnte es sich um einen Mord und anschliessenden Suizid handeln.

Kanadische Medien berichteten, die Polizei stufe den Tod der beiden zwar als "verdächtig" ein. Es laufe aber keine Fahndung nach Verdächtigen. Der 75-jährige Sherman und seine fünf Jahre jüngere Frau waren am Freitag in ihrem luxuriösen Haus in einem Nobelviertel von Toronto tot aufgefunden worden. Der von Sherman gegründete Pharmariese Apotex bestätigte im Kurzbotschaftendienst Twitter, dass es sich um den Firmengründer und dessen Ehefrau handele.

Wilde Spekulationen

Die Leichen waren am Swimmingpool im Souterrain der Villa entdeckt worden. Die Tageszeitung "Globe and Mail" berichtete unter Berufung auf eine Polizeiquelle, die Ermittler gingen davon aus, dass Honey Sherman von ihrem Mann ermordet und dieser sich danach selbst das Leben genommen habe.

Über einen Plan des Paars, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden, lagen ebenso wenig Informationen vor wie über eine mögliche Depression einer der beiden Toten. Die Shermans hatten Weihnachten bei Freunden in Florida feiern wollen.

Das Paar hatte sein Haus kürzlich für rund sieben Millionen kanadische Dollar (rund fünf Millionen Franken) zum Verkauf angeboten. Der Makler soll auch die Leichen entdeckt haben, als er eine Hausbesichtigung machen wollte, wie die "Globe and Mail" berichtete.

Die Kinder der Toten wiesen die Spekulationen über einen Mord und darauf folgenden Suizid zurück. "Wir sind schockiert über eine Theorie, an die weder ihre Familie, Freunde noch Kollegen glauben", erklärten sie am Samstagabend. "Unsere Eltern teilten eine Begeisterung für das Leben und ein Engagement für ihre Familie und Gemeinde", die vollkommen unvereinbar seien mit den Gerüchten über die Umstände ihres Todes.

Autopsie abwarten

Die Spurensuche war am Samstagabend immer noch im Haus der Shermans zugange. Die Ermittler erhofften sich weitere Erkenntnisse von der Autopsie der beiden Leichen.

Sherman hatte Apotex im Jahr 1974 gegründet. Das Unternehmen, das sich einen Namen bei der Produktion von Generika machte, beschäftigt weltweit mehr als 11'000 Mitarbeiter. Auf der "Forbes"-Liste wird Sherman als einer der reichsten Männer Kanadas aufgeführt. Sein Nettovermögen liegt demnach bei fast sieben Milliarden kanadischen Dollar.

Kanadas Regierungschef Justin Trudeau teilte über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit, er sei "traurig über die Nachricht des plötzlichen Todes von Barry und Honey Sherman". Linda Frum, Mitglied im kanadischen Senat, erklärte, die beiden hätten zu "den freundlichsten und beliebtesten Mitgliedern der jüdischen Gemeinde Kanadas" gezählt. (sda/afp)

 
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