­
­
­
­

Polen und Israel beraten Holocaust-Gesetz

Die Ministerpräsidenten von Polen und Israel wollen den Streit um ein polnisches Gesetz zum Umgang mit dem Holocaust im Dialog beilegen. Dies vereinbarten Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Polens Mateusz Morawiecki in einem Telefonat am Sonntag.
Das Konzentrationslager der Nazis im polnischen Auschwitz-Birkenau. Während des Zweiten Weltkriegs wurden dort bis zu 1,5 Millionen Menschen umgebracht. (Archivbild)
Das Konzentrationslager der Nazis im polnischen Auschwitz-Birkenau. Während des Zweiten Weltkriegs wurden dort bis zu 1,5 Millionen Menschen umgebracht. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/EPA PAP/JACEK BEDNARCZYK)

Man sei übereingekommen, "unverzüglich einen Dialog zu eröffnen", teilte die israelische Regierung mit. Jede Seite werde eine Delegation benennen. Die Abgesandten sollten über das polnische Gesetzgebungsverfahren beraten und zum gegenseitigen Verständnis beitragen.

Die israelische Regierung hatte am Wochenende gegen ein Gesetz protestiert, das nach ihrer Ansicht zur Verschleierung polnischer Verbrechen an Juden im Zweiten Weltkrieg beitragen könnte. Der Gesetzentwurf sieht vor, die falsche Bezeichnung der NS-Todeslager als "polnisch" unter Strafe zu stellen. Ausserdem soll es verboten werden, Polen eine Mitschuld an den Nazi-Verbrechen zu geben.

"Das Gesetz ist haltlos. Ich lehne es strikt ab", hatte Netanjahu erklärt. "Man kann die Geschichte nicht ändern, und der Holocaust kann nicht geleugnet werden". Am Sonntag wurde der polnische Geschäftsträger Piotr Kozlowski ins israelische Aussenministerium zitiert. Das neue Gesetz drohe die wissenschaftliche Aufarbeitung des Holocaust und die Diskussion über die Verbrechen im Zweiten Weltkrieg zu behindern, erklärte das Ministerium. (sda/afp)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Aktivistenschiff von Thunberg gestoppt ++ Leiche von Hamas-Führer Mohammed al-Sinwar identifiziert

Im Nahen Osten bleibt die Lage angespannt. Alle Neuigkeiten und Reaktionen zum Konflikt in unserem Newsblog.
06.06.2025
Abo

Regierungsräte müssen Lobby-Treffen aktuell nicht offenlegen

Im fünften Evaluationsbericht hat die Staatengruppe gegen Korruption des Europarats (Greco) 20 Reformen für Liechtenstein empfohlen.
28.05.2025
Abo

Hasler nahm in Auschwitz an der Gedenkfeier teil

Liechtenstein wurde vor Ort durch Aussenministerin Dominique Hasler vertreten.
27.01.2025

Wettbewerb

FL1.LIFE: 2x2 Tagespässe für den Samstag, 5. Juli 2025 zu gewinnen
Álvaro Soler

Umfrage der Woche

Sollen alle Liechtensteiner über Einbürgerungen in ihrer Wohngemeinde abstimmen?
­
­