­
­
­
­

OVS-Betreiberin Sempione Fashion vor dem Aus

Die Betreiberin der Schweizer OVS-Kleidergeschäfte Sempione Fashion steht vor dem Konkurs. Der Verwaltungsrat der Kette hat beim Bezirksgericht Höfe ein Gesuch um provisorische Nachlassstundung eingereicht, wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte.
Trotz Sparmassnahmen steht die Charles-Vögele-Nachfolgerin OVS vor dem Aus. (Archiv)
Trotz Sparmassnahmen steht die Charles-Vögele-Nachfolgerin OVS vor dem Aus. (Archiv) (Bild: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER)

Dieses Gesuch sei bewilligt worden, heisst es weiter. Die Fäden bei Sempione Fashion hat nun ein Sachwalter in den Händen. Das Unternehmen beschäftigt rund 1150 Mitarbeitende.

Trotz umfangreicher Anstrengungen, Sparmassnahmen und Investitionen habe die Gesellschaft bisher keine profitable Basis für ihr Schweizer Geschäft erreicht, heisst es weiter. Die italienische Modemarke OVS habe sich nicht wie gewünscht am Schweizer Markt positioniert. Die anhaltend ungenügenden Umsätze hätten daher zu massiven finanziellen Engpässen geführt, so das Unternehmen.

Ziel dieser Nachlassstundung sei es nun, einen Konkurs und damit die sofortige Einstellung des Betriebs zu verhindern, wobei der operative Betrieb für eine beschränkte Dauer aufrecht erhalten bleiben solle. Dies soll primär ermöglichen, einen Liquidationsverkauf der Waren durchzuführen. Zudem sollen in dieser Phase Verhandlungen geführt werden, um einen Teil der Verkaufsfilialen an Dritte zu übertragen.

Entstanden aus Übernahme von Charles Vögele

Der Verwaltungsrat bedauere, keine andere Lösung gefunden zu haben, schreibt das Unternehmen. Erst vor ungefähr zwei Wochen hatte die Gewerkschaft Unia den Modehändler kritisiert und mehr Transparenz und Verhandlungen von diesem verlangt.

Die Unia hatte OVS unter anderem vorgeworfen, die Verpflichtungen bei Massenentlassungen zu umgehen. Die Filialen würden eine nach der anderen geschlossen, so dass immer zu wenige Entlassungen erfolgten, um das bei Massenentlassungen vorgeschriebene Verfahren durchführen zu müssen.

Die rund 140 OVS-Geschäfte in der Schweiz entstanden aus den ehemaligen Filialen von Charles Vögele, die im Dezember 2016 an OVS verkauft worden waren. Die Vögele-Läden wurden komplett umgebaut und in OVS umbenannt. OVS ist an der Mailänder Börse kotiert. (sda/awp)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Abo«Der Chef» der Kolb Elektro SBW AG

Heinz Fehr: «Team ‹step by step› aufgebaut»

Heinz Fehr ist seit 20 Jahren bei der Kolb Elektro SWB AG tätig und sieht sein Team wie eine grosse Familie.
13.06.2025
AboDetails sind noch unbekannt

Decathlon auf Expansionskurs

Zehn neue Filialen sind in der deutschsprachigen Schweiz geplant. Ob eine davon auch im Rheintal entstehen soll, ist nicht bekannt.
16.05.2025
AboDenner-Liegenschaft im Visier

Lidl sucht weiterhin nach einem Standort in Eschen

Der Discounter will schon länger Fuss in Liechtenstein fassen: Aktuell laufen Gespräche mit dem Eigentümer der Denner-Liegenschaft.
15.05.2025

Wettbewerb

li|gi|ta 2025 - 2x2 Tickets für «Duo Assad» zu gewinnen
Duo Assad
vor 15 Stunden

Umfrage der Woche

Ist der von der Regierung zugesagte Betrag von 100 000 Franken als Soforthilfe für die von der Naturkatastrophe betroffene Gemeinde Blatten angemessen?
­
­