Mehr Wirtschaft in der Aussenpolitik

In der Aussenpolitik müssten Wirtschaftsinteressen stärker berücksichtigt werden, und im Inland sei ein entschiedener Kampf gegen protektionistische und isolationistische Vorhaben nötig. "Oberstes Ziel der Schweizer Aussenwirtschaftspolitik muss die Sicherung und Förderung des Wohlstand in unserem Land sein", sagte Economiesuisse-Präsident Heinz Karrer laut Redetext an der Jahresmedienkonferenz des Verbandes am Donnerstag in Bern.
Dazu gehört nach Ansicht von Economiesuisse, dass Schweizer Unternehmen ohne Diskriminierung in ausländische Märkte exportieren und von dort aus importieren können. Zudem müssten sich heimische Firmen in ausländischen Märkten auf Rechtssicherheit und einen starken Schutz ihrer Innovationsleistungen verlassen können. Auch müsse die Politik für erstklassige Rahmenbedingungen im Inland sorgen.
Globale Ausrichtung
"Damit die Schweiz diese Ziele erreichen kann, braucht es eine schlagkräftige Aussenwirtschaftsstrategie", sagte Karrer. Economiesuisse hat dazu einen Forderungskatalog aufgestellt. Demnach sollen Beziehungen zu Drittstaaten in Amerika und Asien sollen schneller und stärker ausgebaut werden.
Dazu gehören Freihandelsabkommen mit Partnern wie den USA, dem Mercosur, Indien oder Indonesien. Weiter sprach sich der Wirtschaftsdachverband für Doppelbesteuerungsabkommen und bilaterale Investitionsschutzabkommen aus.
Die Schweiz solle sich entschieden wehren gegen protektionistische Massnahmen im Ausland und gegebenenfalls internationale Schiedsgerichte anrufen, verlangt Economiesuisse. Dies betreffe insbesondere den Schutz des geistigen Eigentums.
Zudem fordert der Verband, dass in den nächsten fünf Jahren die heutigen administrativen Kosten für die Aussenwirtschaft massiv gesenkt, Industriezölle beseitigt und die Basisinfrastruktur ausgebaut werden. Auch müsse die Schweiz die Exportförderung und die Landwirtschaftspolitik neu ausrichten.
Kaum ein anderes OECD-Land schotte den Agrarsektor so stark ab wie die Schweiz, heisst es bei Economiesuisse. Das werde immer häufiger zum Stolperstein beim Aushandeln neuer Wirtschaftsabkommen. (sda)
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