­
­
­
­

Insolvenzverwalter sieht Niki in Gefahr

Der Insolvenzverwalter der österreichischen Airline Niki, Lucas Flöther, sieht die Existenz des Unternehmens "in ernster Gefahr".
Bei der österreichischen Airline Niki können die Bieter erneut ihre Angebote einreichen: Grund ist ein zweites Hauptinsolvenzverfahren in Österreich. (Archiv)
Bei der österreichischen Airline Niki können die Bieter erneut ihre Angebote einreichen: Grund ist ein zweites Hauptinsolvenzverfahren in Österreich. (Archiv) (Bild: KEYSTONE/EPA/CHRISTIAN BRUNA)

Durch die überraschende Entscheidung des Landesgerichts Korneuburg in Österreich, ein zweites Hauptinsolvenzverfahren zu eröffnen, sei "ohne Not eine verfahrene Situation" entstanden, erklärte Flöther am Montag.

Er appellierte an die von dem Gericht eingesetzte sogenannte Masseverwalterin Ulla Reisch, dem von ihm ausgehandelten Kaufvertrag mit der spanischen Billigairline Vueling zuzustimmen. "Dann wäre Niki gerettet."

Reisch will die Bieter der letzten Investorenrunde erneut zu Angeboten auffordern. Der Gründer von Niki, der ehemalige Rennfahrer Niki Lauda, hatte am Wochenende bereits angekündigt, er werde ein neues Angebot abgeben.

"Zeit und Geld fehlen"

"Wenn das Paket wieder aufgeschnürt wird, sehe ich für die Zukunft von Niki schwarz", erklärte Flöther. Dies berge das ernste Risiko, dass alle Beteiligten am Ende mit leeren Händen dastehen, weil einfach die Zeit und das Geld fehlten, um einen neuen Käufer zu finden. Vueling zeige zwar "erhebliche Geduld und guten Willen", doch müsse jeder verstehen, wenn dieser Investor irgendwann vom Kaufvertrag zurücktrete.

Niki hatte Mitte Dezember Insolvenz angemeldet, und zwar in Berlin, dem Sitz der Mutter Air Berlin. Als Insolvenzverwalter eingesetzt wurde Flöther, der einen Kaufvertrag mit Vueling aushandelte.

Dagegen legte das österreichische Fluggastrechteportal Fairplane Beschwerde ein, der das Landgericht Berlin auch stattgab. Das Landesgericht Korneuburg eröffnete vergangene Woche dann ein weiteres Hauptinsolvenzverfahren und setzte Masseverwalterin Reisch ein.

Flöther betonte, das als Hauptinsolvenzverfahren in Deutschland eröffnete Verfahren bleibe bestehen, und er sei gesetzlich verpflichtet, seinen Aufgaben unverändert nachzukommen. Rund 80 Prozent der Vermögenswerte der Niki befinden sich demnach zudem in Deutschland. Sie stünden der Masseverwalterin Reisch also gar nicht zur Verfügung. (sda/afp)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

AboUmgehen von Sanktionen befürchtet

Liechtenstein sperrt über eine halbe Milliarde: Russin kommt nicht an das Geld  

Über seine Tochter versuchte ein russischer Milliardär mutmasslich, Sanktionen zu umgehen. Bisher scheiterte er damit vor den Gerichten. 
25.01.2025
Abo

Liechtenstein sperrt über eine halbe Milliarde: Russin kommt nicht an das Geld

Über seine Tochter versuchte ein russischer Milliardär mutmasslich, Sanktionen zu umgehen. Bisher scheiterte er damit vor den Gerichten.
24.01.2025
Abo

Schach, Strategie und smarte Geldanlage

Wer im Schach gewinnt, denkt voraus, erkennt Chancen und handelt mit Bedacht. Auch an den Finanzmärkten gilt: Erfolg braucht eine durchdachte Strategie, Weitsicht und manchmal vor allem eines: Ruhe.
14.04.2025

Wettbewerb

2x2 Tickets für «Der letzte Gutenberger» zu gewinnen
Der letzte Gutenberger
vor 12 Stunden

Umfrage der Woche

Ist der von der Regierung zugesagte Betrag von 100 000 Franken als Soforthilfe für die von der Naturkatastrophe betroffene Gemeinde Blatten angemessen?
­
­