Brasiliens Trucker lähmen das ganze Land

Rund ein Dutzend Flughäfen verfügten über kein Kerosin mehr. Mehrere Flüge wurden gestrichen. Die Proteste richteten sich gegen den halbstaatlichen Erdölkonzern Petrobras und die hohen Treibstoffpreise. Allein im Mai waren der Benzinpreis in der grössten Volkswirtschaft Lateinamerikas um etwa 12 und der Dieselpreis um 9,3 Prozent gestiegen.
Angesichts des Drucks der Strasse lenkte Präsident Michel Temer ein und senkte die Dieselpreise. "Meine Regierung war immer dialogbereit, und wir haben eine Einigung erzielt", sagte der Staatschef in der Nacht zum Montag. Demnach sollen der Preis für Diesel und die Mautgebühren für zwei Monate gesenkt werden. Nach Temers Ankündigung bracht der Aktienkurs von Petrobras um 14 Prozent ein.
"Die Regierung wird die Kosten im Haushalt berücksichtigen und den Preisunterschied ausgleichen. Petrobras wird keine Nachteile haben", sagte Temer. Finanzminister Eduardo Guardia schätze, dass die Preissenkung beim Diesel die Regierung rund 9,5 Milliarden Reais (2,5 Milliarden Franken) kosten wird.
In Brasilien wird der Grossteil der Güter mit Lastwagen transportiert. Wegen des Streiks blieben viele Tankstellen ohne Benzin; in den Supermärkten wurde vielerorts das Warenangebot knapp. Auch zahlreiche Fabriken mussten die Produktion einstellen, weil das benötigte Material nicht eintraf. (sda/dpa)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.