Über zwei Millionen Muslime auf Berg Arafat
Sie richteten auf dem südlich der heiligen Stadt in Saudi-Arabien gelegenen Berg Bittgebete an Gott. Das Gebet auf dem Berg Arafat ist einer der Höhepunkte der Pilgerfahrt, die zu den fünf Säulen des Islam gehört und die jeder gesunde Muslim ein Mal im Leben absolvieren soll.
"Das ist ein unbeschreibliches Gefühl", sagte die 61-jährige Umm Ahmed aus Ägypten. Der 37-jährige Pakistaner Jai Saleem erzählte, er habe bei der Ankunft auf dem Berg geweint. Es sei "grossartig", endlich selbst auf dem Berg zu stehen, den er seit seiner Kindheit auf Fotos und im Fernsehen gesehen habe. Einige Pilger schoben Angehörige in Rollstühlen auf den Berg. Andere schützten sich mit bunten Schirmen vor der sengenden Sonne.
Laut der islamischen Überlieferung hielt der Prophet Mohammed auf dem Berg Arafat seine Abschiedspredigt vor seinen Anhängern, die ihn auf der Pilgerreise am Ende seines Lebens begleitet hatten. Am Dienstag steht für die Hadsch-Pilger die symbolische Steinigung des Teufels an. Dabei werfen sie Kiesel auf eine Säule, die den Satan symbolisiert.
Immer wieder Massenpaniken
Bei dem Ritual kommt es wegen des grossen Gedränges immer wieder zu Massenpaniken. 2015 starben auf dem Weg zum Ort der Steinigung fast 2300 Pilger, darunter hunderte Iraner. Teheran machte Saudi-Arabien, das für die Organisation und Sicherheit der Pilgerfahrt zuständig ist, daraufhin schwere Vorwürfe und boykottierte 2016 den Hadsch.
Auch in diesem Jahr findet das sechstägige religiöse Grossereignis an den heiligsten Stätten des Islam vor dem Hintergrund schwerer regionaler Spannungen statt. Das mit Saudi-Arabien verfeindete Golfemirat Katar hatte am Sonntag beklagt, seine Bürger könnten nicht am diesjährigen Hadsch teilnehmen.
Nach Angaben von Mekkas Gouverneur Prinz Khaled al-Faisal nehmen in diesem Jahr aber 86'000 Iraner und 300 Gläubige aus Katar an der Pilgerfahrt teil. Insgesamt sind nach Angaben der saudiarabischen Behörden fast 2,4 Millionen Pilger dabei. (sda/afp)
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