Tommy Haas erklärt endgültig den Rücktritt
"Ich schätze mich als sehr, sehr glücklich, dass ich mehr als zwei Jahrzehnte meines Lebens professionell Tennis spielen konnte, sagte der Hamburger beim Masters-Series-Turnier in Indian Wells, bei dem er Turnierdirektor ist.
Sein letztes Match bestritt Haas am 1. August 2017 in Kitzbühel, wo er in der ersten Runde gegen Jan-Lennard Struff verlor. Sein letzter Sieg gelang ihm zuvor Mitte Juni in Stuttgart gegen den Schweizer Weltranglisten-Ersten Roger Federer.
"Der Sport hat mir wertvolle Freundschaften ermöglicht, ich konnte die ganze Welt bereisen, ich hatte die Chance, mir wunderbare Erinnerungen zu schaffen", sagte Haas, der sich bei seiner Familie und den Fans für die jahrelange Unterstützung bedankte. Durch das Tennis habe er gelernt, "Herausforderungen anzunehmen, sich zurückzukämpfen und sie schliesslich zu bewältigen".
Zuletzt hatte es teilweise verwirrende Aussagen zu dem Thema Rücktritt gegeben. Haas hatte schon Mitte Februar in einem Interview der kalifornischen Zeitung "Desert Sun" quasi seinen Rücktritt erklärt. Sein Management relativierte die Aussagen später, doch auch der "Süddeutschen Zeitung" sagte Haas vor wenigen Tagen: "Es ist eigentlich vorbei. Ich denke nicht, dass ich nochmal irgendwo auftauchen werde auf der Tour."
Haas war 2002 die Nummer zwei der Weltrangliste, er hat 15 Titel auf allen Belägen gefeiert, stand in vier Grand-Slam-Halbfinals und gewann 2000 in Sydney Olympia-Silber. Während seiner Karriere wurde er aber immer wieder von Verletzungen gestoppt und musste sich insgesamt neun Operationen unterziehen. (sda/dpa)
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