Stromausfall in Basel: Klassiker abgesagt
Lichterlöschen beim FC Basel! Dieser Kalauer war am Samstagabend im St.-Jakob-Park serviert, nachdem rund 40 Minuten vor dem Anpfiff der Partie gegen den FC Zürich ein Stromausfall das Stadion in gespenstisches Dunkel tauchte. Nach zwei Heimniederlagen in der Super League, der Pleite in der Champions League gegen Manchester City und dem Ausscheiden im Cup musste der FCB nun auch noch ein Spiel im eigenen Stadion absagen, weil der Strom ausfiel.
Schiedsrichter Nikolaj Hänni wartete nach der vorgesehenen Anspielzeit (19 Uhr) rund 45 Minuten, dann war klar, dass das Problem nicht würde behoben werden können. Somit wurde zum zweiten Mal in Folge ein Meisterschaftsspiel des FC Basel verschoben. Eine Woche zuvor hatte die Partie in Lausanne nicht stattgefunden, weil das Terrain gefroren war. "Das kommt uns natürlich nicht entgegen. Nach der Winterpause wäre es wichtig, den Rhythmus zu finden", sagte Basels Trainer Raphael Wicky.
Für den Schweizer Meister wäre es wichtig gewesen zu spielen, weil er sich nach dem schlechten Start ins Jahr gegen den FCZ eine Trendwende erhoffte - so wie ihm das im vergangenen Spätsommer mit dem 1:0-Heimsieg gegen die Zürcher gelungen war. Nun riskiert der FCB, von Leader Young Boys noch weiter distanziert zu werden. Gewinnen die Berner am Sonntag in Lugano sind sie schon 14 Punkte vor dem FCB klassiert. Nächster Termin für die angeschlagenen Basler: Das Rückspiel der Champions-League-Achtelfinals am nächsten Mittwoch auswärts gegen Manchester City.
Wie die Basler waren auch die Zürcher überaus unglücklich mit der Spielverschiebung. Der FCZ hatte den Schwung aus dem in extremis gewonnenen Cup-Halbfinal gegen Stadtrivale Grasshoppers in das Spitzenspiel in Basel mitnehmen wollen. "Die psychologische Ausgangslage war sehr gut für den FCZ. Wir hatten unter der Woche ein positives Erlebnis, Basel nicht. Der FCB hätte in diesem Spiel brutal viel Druck gehabt", sagte FCZ-Trainer Ludovic Magnin.
Die Ursache für den Stromausfall war vorerst nicht bekannt. Vor allem die Flutlichter auf der Seite der Haupttribüne funktionierten nicht mehr. Ausserdem gab es im Stadion keine Durchsagen - auch die Lautsprecher waren vom Stromausfall betroffen.
Die Disziplinarkommission der Swiss Football League wird nun darüber befinden, ob den Veranstalter, den FC Basel, ein Verschulden trifft. Dies wäre die Voraussetzung, um eine Forfait-Niederlage gegen den Schweizer Meister aussprechen zu können.
Vor rund einem Jahr gab es einen fast identischen Fall in der Challenge League. Damals wurde die Partie zwischen Aarau und Zürich im Brügglifeld wegen eines Stromausfalls zunächst verspätet angepfiffen und musste danach nach wenigen Sekunden wegen eines erneuten Lichtausfalls abgebrochen werden. Da dem FC Aarau kein Verschulden zur Last gelegt werden konnte, wurde die Partie neu angesetzt. (sda)
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