Sorge um Glaubwürdigkeitsverlust
Der Brief an den Papst stammt vom Bischof von Dallas, Edward Burns. Ein entsprechendes weltweites Bischofstreffen in Rom müsse sich neben Themen wie Kinderschutz und dem Umgang mit Opfern auch Problemen wie Machtmissbrauch und Klerikalismus, Haftung und Transparenz in der Kirche stellen. An den Beratungen seien vor allem auch Laien zu beteiligen, heisst es in dem am Donnerstag (Ortszeit) von der Diözese veröffentlichten Brief.
Der Erzbischof von Philadelphia, Charles Chaput, forderte, die für den Oktober geplante Bischofssynode zum Thema Jugend abzusagen. Augenblicklich hätten die Bischöfe "absolut keine Glaubwürdigkeit" bei diesen Fragen, sagte Chaput laut der Online-Zeitung "Catholicphilly.com" (Freitag). Stattdessen solle sich die Versammlung in Rom mit dem Lebensstil von Bischöfen befassen.
Ein Sprecher der US-Erzdiözese bestätigte der Zeitung, Chaput habe ein Schreiben an den Papst gesandt, nannte aber keine Details. Das bisher vorgesehene Bischofstreffen steht unter dem Titel "Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung".
Ähnlich wie Burns hatte zuvor der Bischof der britischen Diözese Portsmouth, Philip Egan, eine eigene Bischofssynode in Reaktion auf den Missbrauchsskandal vorgeschlagen. Das Treffen solle sich mit dem Selbstverständnis von Priestern und Bischöfen befassen, schrieb Egan vergangene Woche an Franziskus. Unter anderem regte er an, eine Supervision für Kleriker einzuführen und die Schaffung diözesaner Verhaltensstandards kirchenrechtlich vorzuschreiben.
Hintergrund der Vorschläge ist der Aufruf von Papst Franziskus zu einer durchgreifenden Erneuerung der römisch-katholischen Kirche angesichts neuer Missbrauchsskandale in Pennsylvania, Chile und Australien. Eine ausserordentliche Bischofssynode müsste vom Papst einberufen werden. (sda/apa)
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