­
­
­
­

Mehr Geld für Musik-Urheberrechte

131,4 Millionen Franken kann die Verwertungsgesellschaft SUISA heuer an Urheber und Verleger von Musik ausschütten. Das sind 2,5 Millionen mehr als letztes Jahr. Erstmals hat dabei die Online-Nutzung von Musik die physischen Tonträger überholt.
Technologie-Giganten wie Spotify sind schuld, dass Komponisten, Texter und Musikverleger kaum einen finanziellen Anteil haben am Streaming-Boom. Dieser Umstand trübt etwas das gute Jahresergebnis der Verwertungsgesellschaft SUISA, welche den Urhebern heuer mehr Geld vergüten konnte als letztes Jahr.
Technologie-Giganten wie Spotify sind schuld, dass Komponisten, Texter und Musikverleger kaum einen finanziellen Anteil haben am Streaming-Boom. Dieser Umstand trübt etwas das gute Jahresergebnis der Verwertungsgesellschaft SUISA, welche den Urhebern heuer mehr Geld vergüten konnte als letztes Jahr. (Bild: KEYSTONE/AP/RICHARD DREW)

Leider profitierten von dem Online-Wachstumsmarkt vor allem die Internetplattformen und nicht die Komponisten, Textautoren und Musikverleger, bedauert die SUISA in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Bei der Online-Nutzung von Musik hat SUISA 2017 die Einnahmen von 6,1 Millionen Franken im 2016 auf 7,9 Millionen Franken gesteigert. Analog zur weltweiten Entwicklung machen die Einnahmen aus dem Musik-Streaming den grössten Teil des Online-Geschäfts aus und beliefen sich letztes Jahr laut Verwertungsgesellschaft auf 5 Millionen Franken.

Urheber profitieren kaum vom Streaming-Boom

Die SUISA setzt sich zusammen mit anderen Schweizer Verwertungsgesellschaften dafür ein, dass auch die Kulturschaffenden und nicht nur grosse internationale Technologiefirmen vom Streaming-Boom profitieren. Bei der laufenden Urheberrechtsrevision sollen faire Rahmenbedingungen für Komponisten, Textautoren und Verleger von Musik geschaffen werden.

Zudem will die SUISA gemäss eigenen Angaben das Lizenzgeschäft für ihre Mitglieder bei der Online-Nutzung stärken und die Online-Rechte auf eine weltweite Wahrnehmung ausdehnen. Sie hat zu diesem Zweck letztes Jahr zusammen mit der US-Gesellschaft SESAC das Joint Venture Mint Digital Services gegründet.

Mehr Privatkopien

Ausser im Online-Geschäft hat die SUISA auch bei den Vergütungen für Privatkopien zugelegt - eine Million Franken, was einer Steigerung von 10 Prozent entspricht. Zu verdanken ist das einerseits der höheren Speicherkapazität von Leerträgern und andererseits den Settop-Boxen, mit denen beim Digitalfernsehen immer mehr Privatkopien hergestellt werden.

Sende- und Aufführungsrechte machten 47,9 Prozent respektive 66,7 Millionen Franken aus, etwa gleich viel wie letztes Jahr. Die Vergütungen aus dem Schweizer Konzertmarkt - 46,9 Millionen Franken - stieg leicht um 1 Prozent. Die Verwaltungskosten betrugen 12,41 Prozent. Von 100 eingenommenen Franken konnte die Verwertungsgesellschaft also über 87 Franken an Urheber und Musikverleger ausschütten.

www.suisa.ch (sda)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Schriftstellervereinigung

P.E.N.-Club Liechtenstein wächst weiter

Das Präsidium blickt auf eine erfreuliche Resonanz auf seine Bemühungen zurück. Und es wurden neue Mitglieder eingeladen.
16.04.2025
AboLandesbibliothekleiter im Interview

Daniel Quaderer: «Der neue Standort ist eine grosse Chance»

Seit September ist Daniel Quaderer neuer Leiter der Landesbibliothek. Wie er gestartet ist und welche Pläne er hat, erzählt er im Interview. 
22.02.2025

Wettbewerb

3x2 Tickets zum Theater Spektakel «UNGEHEUERLICH» zu gewinnen
Theater Spektakel «UNGEHEUERLICH»

Umfrage der Woche

Befürworten Sie es, dass die katholische Kirche am Staatsakt wieder vertreten ist?
­
­