Immer mehr tote Zivilisten in Afghanistan
Das ist ein Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Weitere 3430 Menschen wurden demnach verletzt, etwas weniger als im Vorjahreszeitraum.
1413 Menschen wurden laut Unama von Januar bis Juni durch Selbstmord- und Bombenangriffe getötet oder verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sei für den Grossteil dieser Angriffe verantwortlich gewesen. An zweiter Stelle stehen demnach die radikalislamischen Taliban, die weiterhin die grösste bewaffnete Miliz sind und weite Teile des Landes kontrollieren.
An dieser Entwicklung konnte offenbar auch eine historische Waffenruhe nichts ändern. Eine einseitig von der afghanischen Armee ausgerufene Feuerpause hatte sich mit einer dreitägigen Waffenruhe der Taliban während des Fastenbrechens am Ende des Ramadans überschnitten. Die Waffenruhe wurde jedoch von zwei Selbstmordanschlägen des IS mit dutzenden Toten in der östlichen Provinz Nangarhar überschattet.
Den stärksten Anstieg gab es der Uno-Mission zufolge bei zivilen Toten nach Luftangriffen. 353 Menschen seien dabei verletzt oder getötet worden - 52 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Neben der afghanischen Luftwaffe fliegen auch die USA Angriffe am Hindukusch. US-Präsident Donald Trump hatte vor knapp einem Jahr eine Intensivierung der Angriffe auf Stellungen von Milizen angekündigt.
Die Uno-Mission, die seit 2009 die Zahlen über getötete Zivilisten in Afghanistan dokumentiert, verzeichnete ausserdem 341 Tote in Zusammenhang mit den am 20. Oktober geplanten Parlaments- und Regionalwahlen. Die Taliban und die IS-Miliz wollen alles daran setzen, die Wahlen zu sabotieren. (sda/afp)
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