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Neuer Prozess um Xamax-Konkurs

Das Neuenburger Kantonsgericht hat die Strafe für Bulat Tschagajew um sechs Monate verkürzt. Es verurteilte den früheren Besitzer des FC Neuchâtel Xamax wegen fehlerhafter und pflichtwidriger Geschäftsführung zu 30 Monaten Gefängnis, davon 12 Monate unbedingt.
Im Berufungsprozess um die Pleite des FC Neuchâtel Xamax erschien Bulat Tschagajews Anwalt Dimitri Iafaev (links) ohne seinen Mandanten. Nach dem Kauf des Clubs durch den tschetschenischen Geschäftsmann war Xamax innerhalb von nur acht Monaten Konkurs gegangen. (Archivbild)
Im Berufungsprozess um die Pleite des FC Neuchâtel Xamax erschien Bulat Tschagajews Anwalt Dimitri Iafaev (links) ohne seinen Mandanten. Nach dem Kauf des Clubs durch den tschetschenischen Geschäftsmann war Xamax innerhalb von nur acht Monaten Konkurs gegangen. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT)

Der tschetschenische Geschäftsmann hatte den traditionsreichen Fussballclub im Mai 2011 vom ehemaligen Besitzer, Silvio Bernasconi, gekauft. In Neuenburg wurde der Investor zunächst gefeiert, bis die Ernüchterung kam. Am 26. Januar 2012 ging der Verein mitten in der Fussballsaison pleite und verlor seine Lizenz in der Super-League.

Aufgrund eines Schuldenbergs von geschätzten 23 Millionen Franken wurde Tschagajew in Untersuchungshaft genommen, bevor er nach vier Monaten gegen Kaution freigelassen wurde.

Ende 2017 wurde Tschagajew vom Neuenburger Kantonsgericht zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Die Hälfte davon sollte er absitzen, wobei die Untersuchungshaft von 121 Tagen angerechnet wurde.

Das Kantonsgericht befand Tschagajew der ungetreuen Geschäftsführung, der Misswirtschaft, eines Quellensteuer-Vergehens sowie des versuchten Betrugs und der Urkundenfälschung für schuldig.

Das Bundesgericht hob dieses Urteil jedoch im Januar 2019 auf und akzeptierte teilweise die Berufung des Geschäftsmannes. Die Richter in Lausanne entschieden, dass die Neuenburger Justiz die detaillierten Zahlen zur Verschuldung des Clubs hätten liefern müssen.

Der im Besitz eines russischen Passes befindliche Geschäftsmann musste die Schweiz im August 2013 auf Weisung des Kantons Waadt verlassen. Seine Villa in Saint-Sulpice VD am Genfersee wurde für 2,5 Millionen Franken versteigert. (sda)

 
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