Wettkampf der Konsumtempel

VON CHRISTIAN A. KOUTECKY

Vaduz. – Einkaufszentren in der Region gibt es viele – zumindest in der Schweiz und in Vorarlberg. Nun kommt das erste in Liechtenstein hinzu: Mit der «Langen Nacht des Shoppings» nimmt am kommenden Freitag an der Landstrasse in Vaduz der Mühleholzmarkt seinen Betrieb auf. Neben dem Detailhandelsriesen Coop laden das  Elektronikfachgeschäft Interdiscount, die Modegeschäfte Charles Vögele, Zebra Young
Fashion und Torso Marken sowie das Schuhgeschäft Vögele, die Centrum Drogerie, das Blumengeschäft Grün-Kreativ und der Coiffeur Gidor zum Einkaufsbummel ein. Bis 22 Uhr haben die Läden am Freitag geöffnet.

Breites Angebot

Als Erfolgsfaktor für das Einkaufszentrum sehen die Bauherren Wolfgang und Dieter Hilti ein vielfältiges und breites Angebot.  «Für zwei Verkaufsflächen suchen wir noch Mieter. Uns ist wichtig, dass der Mix ausgewogen ist. Wir möchten zum Beispiel eine Konditorei gewinnen», sagt Dieter Hilti im Interview mit «Wirtschaft regional».

Es herrscht Zuversicht – nicht nur bei den Gebrüdern Hilti, sondern auch beim Detailhändler Coop, der auf knapp einem Drittel der Gesamtverkaufsfläche von 4000 Quadratmetern seine Waren anbieten wird. Markus Brunner, stellvertretender PR-Leiter von Coop Ostschweiz-Ticino: «Das neue Einkaufszentrum Mühleholz bietet einen attraktiven Mietermix und ist für den öffentlichen und den privaten Verkehr hervorragend erschlossen.»

Abwanderung verhindern

Die Eröffnung des Mühleholzmarkts ist der vorläufige Schlusspunkt einer jahrelangen Diskussion um das Für und Wider eines solchen Einkaufszent-rums inmitten Liechtensteins. Bis in die 1980er-Jahre waren Einkaufszentren in Liechtenstein per Gesetz verboten – zum Schutz des heimischen Fachhandels. Die Gebrüder Hilti sind schon seit über zehn Jahren überzeugt, dass das Potenzial für ein Einkaufszentrum vorhanden ist: «Viel Einkommen wandert bislang ins Ausland ab», sagt Dieter Hilti.  Anstatt zum Illpark nach Feldkirch oder in die Einkaufszentren in Mels zu fahren, soll die Kaufkraft der Liechtensteiner Konsumenten künftig stärker im Land gehalten werden.

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