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VP Bank setzt sich ehrgeizige Ziele

Die drittgrösste Bank Liechtensteins will zurück auf den Erfolgskurs: Die Organisationsstruktur soll umgekrempelt, die Präsenz gestärkt und die Kosten gesenkt werden. Zudem will die VP Bank wieder Neugeld an Land ziehen und neue Jobs schaffen.

Vaduz. – Der neue VP-Bank-CEO, Roger Hartmann, hatte sich Anfang September unzufrieden mit den Halbjahreszahlen der Bank gezeigt und «Disziplin, Schweiss und Arbeit» gefordert, um das Finanzinstitut wieder auf den Wachstumskurs zu bringen. Bankkunden hatten im ersten Halbjahr netto 300 Millionen Franken von der drittgrössten Bank Liechtensteins abgezogen, während die anderen beiden Grossbanken, die LGT Bank und die Liechtensteinische Landesbank, wieder Netto-Zuflüsse ausweisen konnten.

Seither war Hartmann offenbar nicht untätig und hat neue mittelfristige Ziele für die Bank definiert, die innert drei Jahren erreicht werden sollen. Laut einer Mitteilung vom Dienstagmorgen soll der Netto-Neugeldzufluss in Zukunft 5 Prozent der betreuten Kundenvermögen betragen. Auf Basis der verwalteten Vermögen per 30. Juni ergibt das einen jährlich angepeilten Zufluss von 1,4 Milliarden Franken.

Mehr Kundenberater einstellen

Weiter will die Bank laut Mitteilung ihre Kernkompetenz – die Kundenberatung – weiter stärken. Dafür sollen «gezielt weitere Kundenberater eingestellt» werden, sowohl in den Kernmärkten Liechtenstein/Schweiz als auch an den Standorten in Singapur und Hong Kong. Auch die Kompentenzen im internationalen Steuerrecht und im Bereich Compliance sollen ausgebaut werden.

Kosten senken

Als weiteres mittelfristiges Ziel will die VP Bank das Aufwand-Ertrag-Verhältnis auf 65 Prozent senken. Per 30. Juni wies die Bank unter dieser Kennzahl einen Wert von 66,5 Prozent aus. Die Reduktion soll durch ein «striktes Kostenmanagement» erreicht werden, schreibt die Bank weiter. Aufgrund der für das Wachstum notwendigen Investitionen werde das Aufwand-Ertrag-Verhältnis «in den kommenden Monaten aber hoch bleiben».

Neuer Asien-Chef gesucht

Grosse Hoffnungen setzt das Finanzinstitut in den asiatischen Markt. Es sei «jener Markt, der künftig die höchsten Wachstumsraten im Private Banking verzeichnet», heisst es in der Mitteilung. Der Chefposten für den Bereich «Private Banking Asia-Pacific» ist derzeit noch vakant. Der Rekrutierungsprozess sei allerdings «weit fortgeschritten».

Als zweiten Wachstumsmarkt definiert die VP Bank die osteuropäischen Länder und Russland. Diese Märkte sollen von den Standorten in Vaduz und Zürich bearbeitet werden.

Auge auf Einheimische

Doch auch der Heimmarkt rückt wieder verstärkt in den Fokus der Bank. Die Aktivitäten in Liechtenstein und der Region sollen intensiviert werden, um aufzuzeigen, dass die VP Bank als Universalbank das gesamte Spektrum an Bankdienstleistungen anbietet – also nicht nur Vermögensverwaltung für reiche ausländische Privatkunden, sondern auch für Einheimische. Erst kürzlich hat die Bank eine Werbeoffensive auf einem liechtensteinischen Doppeldecker-Bus gestartet, der in den Markenfarben der Bank bedruckt wurde.

Gleichzeitig soll in der Schweiz das Geschäft mit Privatkunden und Intermediären ausgebaut werden. (vb)

 

 

 

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