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VP Bank erleidet Gewinneinbruch von 35 Prozent

Die VP Bank hat im ersten Halbjahr 2009 einen Konzerngewinn vor Minderheiten von 26,9 Mio. Franken erwirtschaftet. Vor einem Jahr waren es noch 41 Mio. Franken gewesen. Kunden zogen bei der Bank zudem Gelder in der Höhe von rund 1 Mrd. Franken ab.

Vaduz. – Der Gewinnrückgang sei Folge des «schwierigen und volatilen Marktumfelds» des letzten Jahres, teilte die VP Bank mit. Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn wird mit 25 (Vorjahr: 39) Mio. Franken ausgewiesen.
 

Erträge deutlich geschmälert

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft ging um 7 Prozent zurück, während sich der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 27 Prozent verringerte. «Die Unsicherheiten betreffend Märkte und Finanzplatz führten zu einer Verminderung der Kundenaktivitäten und schmälerten die operativen Erträge deutlich», schreibt die Bank.

Verwaltete Vermögen praktisch unverändert

Die betreuten Kundenvermögen nahmen von CHF 28,5 Mrd. per 31. Dezember 2008 auf CHF 28,9 Mrd. per 30. Juni 2009 zu. Vor einem Jahr hatte die Bank noch Gelder in der Höhe von 34 Mrd. Franken verwaltet – der Rückgang gegenüber dem Vorjahr beträgt somit 17 Prozent.

Gelder fliessen ab

Die VP Bank verlor im ersten Halbjahr 2009 Netto-Neugelder in der Höhe von 1 Mrd. Franken, was 3,6 Prozent der betreuten Kundenvermögen entspricht. Der Abfluss ist damit höher als von den Analysten erwartet: Die Bank Vontobel hatte letzte Woche einen Abfluss von 450 Mio., die Zürcher Kantonalbank einen Abfluss von 700 Mio. Franken prognostiziert. Bereits in der Vorjahresperiode hatte ein Geldabfluss über 0,1 Mrd. Franken resultiert.

Für das erste Semester 2009 gab es im Gegensatz zum Verlustjahr 2008 keinen Wertberichtigungsbedarf auf den Finanzanlagen.


Kosten um
10 Prozent senken

Dank der eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen stieg das Aufwands-Ertrags-Verhältnis nur leicht auf 64,2 Prozent. Die Bank hatte im Frühling eine Kostenreduktion um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr sowie einen Stellenabbau angekündigt. Neben «Sofortmassnahmen» seien alle Organisationseinheiten und Projekte «im Detail analysiert und entsprechende Optimierungspotenziale auf der Sach- und Personalkostenebene realisiert worden», schreibt die Bank.

Millioneneinsparungen bei den Löhnen

Beim Personalaufwand beliefen sich die Gehälter und Löhne im ersten Semester auf 50,3 Mio. Franken, was im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode einem Rückgang von 5,2 Mio. Franken entspricht. «Diese Kostenabnahme resultierte hauptsächlich aus der Reduktion der ergebnisabhängigen Salärbestandteile», heisst es in der Mitteilung. Die «personellen Konsequenzen» aus dem Kostensparprojekt «Focus» würden den Personalaufwand erst im zweiten Semester 2009 und im Jahr 2010 entlasten.

«Besser handeln als verdrängen»

Vor Herausforderungen grundsätzlicher Art stehe auch der Finanzplatz Liechtenstein, heisst es in der Mitteilung weiter. Die VP Bank Gruppe unterstütze die seitens der liechtensteinischen Regierung eingeleitete Politik. «Die Forderung nach einer verstärkten Kooperation wird sowohl auf internationaler wie auch auf bilateraler Ebene weiterhin dominieren», wird Hans Brunhart, Präsident des Verwaltungsrates, zitiert. Unter diesen Umständen sei «Handeln und Verhandeln besser als Hoffen und Verdrängen». Die durch Regelungen und Verträge gewonnene Rechtssicherheit sei im Sinne der Kunden – und auch im Sinne der VP Bank und des Finanzplatzes Liechtenstein.

CEO Adolf E. Real verlässt die VP Bank Gruppe

Dossier: Wirtschaft in der Krise

Dossier: Bankgeheimnis

Wirtschaftregional

 

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