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VP Bank beendet Ausflug nach Nahost nach knapp drei Jahren

Die Liechtensteiner VP Bank zieht sich aus dem von einer Immobilien- und Schuldenkrise geschüttelten Emirat Dubai am Persischen Golf zurück. Wie die drittgrösste Liechtensteiner Bank heute in Vaduz mitteilte, wird die dortige, erst im April 2007 eröffnete Vermögensverwaltungs-Gesellschaft geschlossen.

VON WOLFGANG FREY

Vaduz. - Der vor knapp drei Jahren in Dubai eröffnete Ableger «VP Wealth Management (Middle East) Ltd» sollte nach VP-Bank-Angaben vom Frühjahr 2007 «vor allem die Märkte im arabischen Raum, Indien und Pakistan» betreuen. Eine bankinterne Überprüfung auf ihre «Effizienz» hat die Präsenz nun offenbar nicht bestanden. Die Betreuung des Marktes «Naher & Mittlerer Osten» werde bereits «ab 2010» durch die bestehenden Bankenstandorte der Gruppe erfolgen, hiess es heute in der Aussendung.

Die Präsenz in Dubai war die einzige Niederlassung der Bank in der Region Naher und Mittlerer Osten. In Fernost ist das Institut in Singapur und Hong Kong präsent, im russischen Raum in Moskau, weiters in Liechtenstein, Luxemburg, Deutschland, der Schweiz und auf den British Virgin Islands.

Ultrareiche im Visier
«Nach der Eröffnung unserer Repräsentanz in Hongkong ist die Aufnahme der operativen Tätigkeit unserer Vermögensverwaltungsgesellschaft in Dubai der zweite Schritt, uns im Mittleren und Fernen Osten als exklusive Privatbank zu positionieren», hatte Adolf E. Real, dazumal CEO der VP Bank zur Geschäftsaufnahme in Dubai erklärt.

Im «Dubai International Financial Centre» wollte die VP Bank in Dubai reiche und ultrareiche Kunden - im Bankerjargon «High Net Worth» und «Ultra High Net Worth» genannt - sowie Family Offices vor allem aus dem arabischen Raum, Indien und Pakistan betreuen.

Strategie bekräftigt

Die Bank machte in ihrer Mitteilung heute keine Angaben zum Geschäftsvolumen des Ablegers. Das Institut halte weiter an seinem Ziel fest, «weltweit in den wichtigsten Märkten für Private Banking präsent zu sein». Diese Strategie verfolge die Bank «konsequent»  weiter. Die Bank werde «die Potenziale für Kundenakquisitionen im Nahen und Mittleren Osten unverändert nutzen».

Durch den Rückzug aus dem Emirat verlieren nach Bankangaben drei lokale Mitarbeitende in Dubai ihren Job. Der Entscheid ermögliche «den effizienten Einsatz der zur Verfügung stehenden Ressourcen innerhalb der VP Bank Gruppe», hiess es in der Mitteilung weiter. Der Ausbau der bestehenden Banken in Zürich und Singapur stehe dabei im Vordergrund.

An der Börse in Zürich legte die VP-Bank-Aktie nach der Bekanntgabe der Schliessung um 0,45 Prozent auf 112,50 Franken zu.

 
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