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USA knöpfen sich die Banken vor

Die USA wollen ausländische Banken zu voller Transparenz bezüglich US-Konteninhabern zwingen. Der US-Senat hat ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. In der Schweizer Finanzbranche herrsche «Entsetzen», schreibt die «NZZ».

Washington. – Der US-Senat hat am Mittwoch ein Gesetz verabschiedet, welches einen weiteren Angriff auf das  Bankgeheimnis darstellt: Der sogenannte «Foreign Account Tax Compliance Act» richtet sich gegen ausländische Finanzgesellschaften mit Kontoinhabern aus den USA.

Offenlegen oder Steuer zahlen

Das Gesetz sieht vor, dass ausländische Finanzgesellschaften ab 2013 eine 30-prozentige Quellensteuer auf alle Transaktionen mit US-Wertschriften entrichten sollen. Die Alternative dazu ist, der US-Steuerbehörde IRS alle Details zu den betreffenden Kontoinhabern zu melden – sprich, die Kontoverbindungen zu US-Kunden offenzulegen. Das einzige was unter dem Gesetz noch fehlt, ist Barack Obamas Unterschrift.

Einschneidende Konsequenzen befürchtet

Am Schweizer Finanzplatz hält man es für möglich, dass das Gesetz sehr einschneidende Konsequenzen hat. Gemäss der «NZZ» herrscht über den Vorstoss «Entsetzen». Als positiv werde hingegen bewertet, dass Finanzinstitute aus allen Ländern betroffen sind und sich die Massnahme nicht spezifisch gegen Schweizer Banken richtet. (vb)

 

Artikel: http://www.vaterland.li/importe/archiv/wirtschaft/usa-knoepfen-sich-die-banken-vor-art-69377

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