St. Galler Arbeitsmarkt leidet überdurchschnittlich
St. Gallen. – Die Exporte im ersten Quartal 2009 gingen gegenüber dem Vorjahresquartal um rund 20 Prozent zurück. Sie sanken von 2,93 auf 2,35 Milliarden Franken. Die Gesamtschweiz verzeichne mit 12 Prozent einen deutlich geringeren Rückgang, schreibt die Fachstelle Statistik in einer Mitteilung.
Der wirtschaftliche Einbruch habe dem seit Ende 2005 zu beobachtenden Beschäftigungswachstum ein Ende. Am Ende des ersten Quartals 2009 lag die Zahl der Arbeitsplätze im Kanton St.Gallen um 0,3 Prozent. Das seien 700 Arbeitsplätze weniger als im Vorjahr.
66 Prozent mehr Arbeitslose
Auf Vollzeitstellen umgerechnet gingen im Kanton St.Gallen 400 Beschäftigungsverhältnisse verloren. Im Unterschied dazu verzeichneten die Gesamtschweiz und die Grossregion Ostschweiz noch eine leichte Beschäftigungszunahme, schreibt der Kanton.
Im schweizerischen Vergleich deutlich stärker gestiegen sei auch die Zahl der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) registrierten Arbeitslosen. Gegenüber dem Vorjahr betrug die Zunahme im Kanton St. Gallen 66 Prozent. Das sei mehr als doppelt soviel wie in der Gesamtschweiz (+30%).
Auch Kurzarbeitsentschädigungen wurden im Kanton St.Gallen häufiger in Anspruch genommen: Am Ende des ersten Quartals waren 5200 Beschäftigte von Kurzarbeit betroffen. Das entspreche etwa jedem 45. Arbeitsplatz. Gesamtschweizerisch war laut der Statistik jeder 96. Arbeitsplatz betroffen.
Trend hält an
Der Beschäftigungsrückgang werde sich in den nächsten Monaten fortsetzten. Der Indikator der Beschäftigungsaussichten sei weiter gesunken. Der Index der offenen Stellen sei gegenüber dem Vorjahresquartal um 52 Prozent eingebrochen, schreibt der Kanton.