­
­
­
­

Schweizer Banken fürchten noch strengere Regeln

Die Schweizer Bankenwelt richtet ihre Augen auf die Finanzmarktbehörde Finma: Nachdem Details des neuen Bankenregelwerks «Basel-III» bekannt sind, befürchtet der Schweizer Finanzplatz eine Verschärfung der internationalen Standards durch die Finma.

Zürich. – Die Umsetzung von Basel-III in der Schweiz legt letztlich die Finanzaufsichtsbehörde fest. Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) warnt aber vor Nachteilen für den Finanzplatz und durch eine mögliche Einschränkung der Kreditvergabe auch für die Wirtschaft, sollte die Finma die Latte zu hoch legen. Für die Branchenverband der Banken sind die Vorschläge von Basel- III nach einer ersten Beurteilung «weitreichend»: Da die Schweizer Banken gut kapitalisiert seien, erwartet der Branchenverband von der Finma daher Augenmass.

Warten auf Bericht

Die Finanzaufsichtsbehörde solle lange Übergangsfristen festlegen und ihre Bestimmungen auf die globale Situation abstimmen, fordert die SBVg. Wie es weitergeht, wird der Finanzplatz aber erst wissen, wenn der Experten-Bericht «Too big to fail» veröffentlicht wird.

Voraussichtlich Ende September berät der Bundesrat den Bericht über die Gefahr, die grosse Banken in einer schweren Krise für die Schweiz Wirtschaft bedeuten, und will danach Massnahmen vorschlagen. Die Regierung werde dabei die internationale Entwicklung berücksichtigen, betonte am Montag Daniel Saameli, Sprecher des Eidg. Finanzdepartements (EFD). Die Schweiz verlangt heute schon, dass die Banken doppelt so viel Eigenkapital halten müssen als im Regelwerk Basel-II vorgesehen. Gemäss Basel III, dem Nachfolgewerk von Basel-II, müssen die Banken international nun zwischen 2013 und 2018 ihr Geschäft mit 7 Prozent «hartem» Kernkapital unterlegen, das aus Aktien und Gewinnrücklagen besteht. Bisher waren es lediglich 2 Prozent. (sda)
 

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Ähnliche Artikel

Abo
Industrie unter Druck, hohe Defizite und nun noch der Wegzug der Helvetia Versicherung nach Basel: Der Wirtschaftsstandort Ostschweiz ist unter Druck. Was macht die Regierung, um die Krise zu entschärfen? Die St.Galler Regierungsräte Marc Mächler (Finanzen) und Beat Tinner (Volkswirtschaft) nehmen Stellung.
05.05.2025
AboAbstimmung zum IWF-Beitritt
Georg Wohlwend, Verwaltungsratspräsident der Liechtensteinischen Landesbank, zur Abstimmung zum IWF-Beitritt Liechtensteins. 
30.08.2024
Abo
28.04.2025
Wettbewerb
3x2 Pins für das «Nordostschweizer Jodlerfest» zu gewinnen
Nordostschweizer Jodlerfest
Umfrage der Woche
Soll Vaduz 5,43 Millionen Franken für die neue Landesbibliothek sprechen?
­
­