Oerlikon verdaut Übernahme von Metco
Beim Industriekonzern Oerlikon hat sich der Kauf der Oberflächenbeschichtungssparte von Sulzer im Quartalsergebnis niedergeschlagen. Durch das per Anfang Juni konsolidierte Geschäft hat das Unternehmen seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent auf 807 Millionen Franken ausweiten können.
Pfäffikon/Balzers. - Bei der Profitabilität weist Oerlikon eine deutlich geringere Zuwachsrate aus, wie aus dem Communiqué vom Dienstag hervorgeht. Obwohl Integrationskosten für Sulzer Metco zu Buche schlugen, fiel der operative Gewinn (EBIT) im zweiten Quartal mit 91 Millionen Franken aber doch 2,2 Prozent höher aus als 2013. Das Konzernergebnis weist Oerlikon jeweils nur fürs Halbjahr aus: Es betrug heuer 123 Millionen Franken, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 12,8 Prozent entspricht.
Beschichtungsgeschäft viel grösser
Die einzelnen Konzernsparten entwickelten sich unterschiedlich. Während im Oberflächenbeschichtungsgeschäft Surface Solutions von April bis Juni durch die einmonatige Konsolidierung von Sulzer Metco ein Umsatzplus von beinahe 60 Prozent resultierte, wies auch die Textilmaschinensparte ein Umsatzwachstum von stattlichen 7 Prozent aus. Immer noch 3,5 Prozent mehr umgesetzt hat Oerlikon im Segment Drive Systems, das Antriebe für unterschiedlichste Anwendungen produ- ziert.
Schwacher Bestellungseingang
Nicht gerade rosig sieht es bei Oerlikon mit den Bestelleingängen aus: Konzernweit fielen diese im zweiten Quartal zwar 4,5 Prozent höher aus als vor einem Jahr. Dies ist aber einzig und alleine auf das Oberflächenbeschichtungsgeschäft zurückzuführen, das hauptsächlich durch die Sulzer-Metco-Übernahme mehr Bestellungen ausweist, aber auch mit der Marke Oerlikon Balzers mehr Bestellungen akquirieren konnte. Für alle anderen Konzernsparten wird ein Bestellrückgang vermeldet. Dennoch hält das Oerlikon-Management an seinem Ausblick für die kommenden Monate fest. (sda)
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