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Null-Stern-Hotel schliesst ? um zu wachsen

Das Null-Stern-Hotel der St. Galler Künstler Frank und Patrik Riklin in Teufen AR hat nach einem Jahr seine Bunker-Pforte geschlossen. Die Initianten planen jetzt die Eröffnung eines kommerziellen Null-Stern-Hotels in einer Grossstadt.

Details wollten die Riklin-Zwillinge und ihre Geschäftspartner Daniel Charbonnier und Samira Singhvi am Freitag an einer Medienkonferenz in Teufen nicht bekannt gegeben. Der Hotelfachmann Charbonnier sprach von einem erfolgreichen Testbetrieb in Teufen. Das Bunker-Hotel sei jedoch zu klein, um zu rentieren.

Deshalb soll ein neues Null-Stern-Hotel mit 50 bis 100 Betten an einem noch nicht genannten «urbanen Ort» entstehen. Die Initianten haben die Marke «Null Stern» weltweit geschützt. Das Projekt, von Patrik und Frank Riklin ursprünglich als Kunstinstallation gedacht, wird damit kommerziell.
Positives Echo

«Bisher haben wir keinen Franken gesehen», sagte Frank Riklin. Das Bunker-Hotel in Teufen AR mit seinen 14 Betten war selbsttragend. Gäste aus 29 Ländern logierten seit Sommer 2009 in den lila und lindgrün gestrichenen Betonräumen. Das Echo sei «überwältigend positiv» ausgefallen. Auf Facebook gibt es einen Fanclub.

Eine Marktforschung in den vergangenen Monaten ergab, dass Null- Stern-Hotels eine erfolgversprechende Marktnische sein könnten. Charbonnier nannte echte Gastfreundschaft und Nähe zum Kunden als Stärken des Geschäftsmodells. Dies soll auch in Zukunft so bleiben.

Laut Patrik Riklin haben russische Investoren für die Marke «Null Stern» eine grosse Summe angeboten. Die Erfinder des Null-Stern- Hotels schlugen das Angebot aber aus, weil die Russen «die Idee nicht verstanden» und nur Profit angestrebt hätten.
Kunst und Business

Die Aussicht, Geld zu verdienen, habe ihr Team aus Künstlern und Geschäftsleuten «auf die Probe gestellt», sagte Patrik Riklin. Sie hätten aber eine gemeinsame Linie gefunden. Zur Zeit seien die Verhandlungen für das neue Null-Stern-Hotel in einer entscheidenden heissen Phase.

Das Null-Stern-Hotel brachte den St. Galler Künstlern weltweite Medienpräsenz. Selbst der TV-Sender CNN berichtete. Zuletzt erregten die Zwillinge mit einer anderen originellen Idee Aufsehen: Sie wollten im Rheintaler Dorf Mels täglich für zehn Minuten den Strom abstellen. Das Vorhaben scheiterte am Widerstand der Bevölkerung.

Für die beiden St. Galler bedeutet Kunst, «im gesellschaftlichen Raum zu intervenieren», wie Frank Riklin erklärte. Sie hätten kein Interesse daran, schöne Bilder zu malen. «Wir möchten tun, was uns Spass macht.» (sda)
 

 
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