Neuer Konkurrent nimmt Platz
Vaduz. – «Der Casino-Kuchen wird nicht grösser», sagt Peter Paul Tschirky, Geschäftsführer des Grand Resort Bad Ragaz, «es wird schwieriger werden, weiterhin vernünftig atmen zu können.» Die Enttäuschung darüber, dass die liechtensteinische Regierung am Mittwoch den Casino-Plänen Wolfgang Eggers grünes Licht gegeben hat, klingt bei Tschirky noch durch. Schliesslich hatte man in Bad Ragaz versucht, mit einem eigenen Projekt gemeinsam mit dem Glücksspielkonzern Novomatic die Konkurrenz vor der eigenen Haustüre einzubremsen.
Casino Bad Ragaz vorbereitet
Erloschen ist der Kampfgeist in Bad Ragaz jedoch nicht. Eventuell werde man rechtliche Schritte einleiten, so Tschirky. Die Casinos Austria waren aus dem Egger-Projekt ausgestiegen, als das Prüfverfahren bereits lief und wurden durch das Grand Casino Baden ersetzt. Der unterlegene Antragsteller um die Spielbanken-Konzession hält diesen Partnerwechsel jedoch für unzulässig. Doch auch, falls das Casino Vaduzerhof wie geplant in etwas mehr als zwei Jahren seine Tore öffnen sollte, wird man in Bad Ragaz den Vergleich nicht scheuen. «Wir wurden durch den Entscheid ja nicht kalt erwischt», sagt Tschirky, «wir haben bereits einige Pläne in der Schublade, wie wir unser Casino aufmotzen können, damit der Kunde bei uns bleibt.» (sl)
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