Für einmal fand die Generalversammlung der Sopag, an welcher auch die Vaduzer Medienhaus AG beteiligt ist, in luftiger Höhe auf dem Kerenzerberg statt. Mit Blick auf den Walensee meinte Verwaltungsratspräsident Paul Thür, Altstätten: «Mit der Inbetriebnahme der neuen Versandanlage ist unser ?Schiff? in sicherere Gewässer eingefahren.»
Die Technik im Druckzentrum der fünf Partnerverlage Werdenberger & Obertoggenburger, Liechtensteiner Vaterland, RVA Druck und Medien AG, Sarganserländer Druck AG und Südostschweiz Print AG hätten die Mitarbeitenden inzwischen im Griff. Die Anfangstücken und die damit verbundenen Schwachstellen seien erkannt und würden nun laufend behoben. Probleme, so Paul Thür, müssten eben nicht beklagt, sondern beherzt angegangen und einer Lösung zugeführt werden. Vor einem Jahr hatte die Generalversamlung der Sopag der Investition in ein den Anforderungen der Post gerecht werdendes Zwei-Falz-System zugestimmt. Die Investition von 4,6 Millionen Franken beginne sich bereits bezahlt zu machen, nämlich in Form von Personal- und Kosteneinsparungen allgemein. Die Kehrseite davon sei aber gewesen, dass zwölf Vollzeitstellen abgebaut werden mussten. Die ersten drei betroffenen Mitarbeitenden hätten den Betrieb noch im Herbst verlassen. Für die übrigen zwölf (neun Vollzeitstellen) laufe die Kündigungsfrist im Mai ab. Für sie habe die Sopag einen grosszügigen Sozialplan ausgearbeitet, um soziale Härtefälle nach Möglichkeit zu vermeiden. Das betroffene Personal, für welches als Berufsabfindung 70 000 Franken in Aussicht gestellt worden sei, habe grosses Verständnis gezeigt. Für das korrekte Verhalten wolle er sich nochmals bei allen bedanken, erklärte Verwaltungsratspräsident Paul Thür. Die ersten Probeläufe mit der neuen Versandanlage seien inzwischen bestanden. Positiv äusserte sich der Verwaltungsratspräsident der Sopag AG auch zu den massiven Einsparungen, die im Druckzentrum im vergangenen Jahr möglich geworden seien und zum guten Rechnungsabschluss beigetragen hätten. Allein die Zeitungsmakulaturen hätten von dereinst 15 bis 20 Prozent auf 11 Prozent im Vorjahr zurückgefahren werden können. Im zweiten Semester 2008 seien sie gar auf 5,3 Prozent gesunken. Sopag-Geschäftsleiter Vlada Mihailovic stellte die neue Versandanlage vor. Dabei gab er auch die aktuellsten Kennzahlen bekannt. So seien 2008 896 Tonnen Papier auf einer Länge von 123 000 Kilometern bedruckt worden. Dazu seien 1193 Tonnen Farbe verbraucht worden. (Rene Jann/RVZ)