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LLB verdient trotz Abflüssen mehr Geld

Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat 2009 wegen des Drucks auf den Finanzplatz und Steueramnestien im Ausland weitere Kundengelder in Höhe von 1 Milliarde Franken verloren. Unter dem Strich verdiente die Bank aber 181,0 Millionen Franken, einen satten Fünftel mehr als 2008.

Vaduz. – «Internationalen Krisen können auch wir uns nicht entziehen», wird VR-Präsident Hans-Werner Gassner in einer Mitteilung vom Dienstag zitiert. Vor diesem Hintergrund sei die LLB mit dem Jahresergebnis 2009, das im Rahmen der eigenen Erwartungen ausgefallen sei, zufrieden.

Die anhaltende Steuerdiskussion hat die Akquisition von Neukunden erschwert und Steueramnestien in verschiedenen Ländern führten zu Abflüssen bei der LLB. Netto zogen die Kunden 1,0 Milliarde Franken ab, nachdem die Bank bereits im Vorjahr  netto 600 Millionen Franken verloren hatte. Die Kundenvermögen stiegen alles in allem aber dank der Erholung an den Finanzmärkten um 7,4 Prozent auf 49,5 Milliarden Franken.

Rekordhohes Finanzergebnis

Unter dem Strich verdiente die LLB 181,0 Mio. Franken, einen satten Fünftel mehr als im 2008. Gestützt wird das Resultat vom Finanzergebnis, das eine Performance von 7,7 Prozent an den Tag legte und einen Höchstwert von 64,1 Millionen Franken erreichte. 2008 war das Finanzergebnis mit einem Minus von 84,4 Millionen Franken massiv negativ ausgefallen.

Das Kommissions- und Zinsgeschäft zeigte sich 2009 jedoch rückläufig: Die Kommissionen brachten der LLB mit 236,0 Millionen Franken 12 Prozent weniger Einnahmen, während im Zinsgeschäft der Erfolg wegen des tiefen Zinsniveaus um 20 Prozent auf 194,4 Millionen Franken zurückging.

Trendwende in Sicht

Für 2010 erwartet die Bankengruppe ein ähnliches Ergebnis wie 2009, falls die Finanzmärkte stabil bleiben. Das laufende Jahr solle zudem wieder einen Geldzufluss mit sich bringen, da die Debatten um Liechtenstein nun abgeebbt seien, heisst es weiter. (sda/ps)

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