Liechtensteiner Banken blicken ostwärts
Viele Geldinstitute haben die Märkte in Asien und Russland für sich entdeckt. Wohlhabende Kunden aus dem Osten sollen die Lücken füllen, die durch die Probleme mit Westeuropa und den USA entstanden sind.
Vaduz. ? Es ist noch nicht lange her, da schien an den Finanzplätzen in der Schweiz und Liechtenstein geradezu in Stein gemeisselt, dass die meisten ausländischen Kunden aus Deutschland aber auch anderen westeuropäischen Ländern und den USA waren. Da aber nicht alles, was in Stein gemeisselt scheint, auch für die Ewigkeit ist, hat sich die Blickrichtung vieler Finanzmarktakteure mittlerweile sehr verändert ? zwangsläufig.
Der Blick richtet sich nach Osten. CEO Alfred W. Moeckli stellt fest: «In der Schweiz ist eine fokussierte Bearbeitung der Schweiz und Russlands wichtig. Es geht hier um eine Marktkoordination. Auch in Liechtenstein haben wir ein erhebliches Geschäft mit russischen Kunden.» Aber auch die Niederlassung in Singapur wird immer wichtiger, soll sie doch die Märkte in Südostasien, speziell Indonesien und Malaysia, erobern.
Eine ähnliche Blickrichtung nimmt die LGT ein. Die Bank des Fürstenhauses von Liechtenstein sammelt derzeit kräftig Neugelder im Nahen Osten sowie in Hong Kong und Singapur ein. «In Asien sind wir in den vergangenen Jahren jeweils im zweistelligen Prozentbereich gewachsen», sagt LGT-CEO Prinz Max von und zu Liechtenstein im Interview mit «Wirtschaft regional». (ky/ps)
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