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LGT will Marke BHF beibehalten

LGT-Chef Prinz Max von Liechtenstein zeigt sich zuversichtlich, dass die Bank des Fürstenhauses bald in den Besitz der BHF-Bank kommt. Die deutsche Bank soll auch nach der geplanten Übernahme ihren Namen behalten

Vaduz. – «Wir möchten die Traditionsmarke BHF für die Bank erhalten», sagte LGT-Chef Prinz Max von und zu Liechtenstein im Gespräch mit dem deutschen «Handelsblatt». Er sei zuversichtlich, dass die LGT mit der BHF-Besitzerin Deutsche Bank noch bis Ende des ersten Quartals zu einem Übernahme-Vertrag kommen werde.

Die Deutsche Bank kam durch die Übernahme der Sal. Oppenheim zur BHF-Bank und hatte schon beim Kauf der Privatbank angekündigt, die BHF wieder verkaufen zu wollen. Das Bieterverfahren hatte sich über Monate hingezogen, unter anderem soll auch der US-Investor KKR ein Gebot abgegeben haben. Kurz vor Weihnachten hatte die Deutsche Bank bekannt gegeben, dass sie mit der LGT in Verhandlungen getreten ist.

Unterschiedliche Preisvorstellungen

Wie viel die LGT Bank geboten hat, wurde nicht bekannt gegeben. Kreisemeldungen zufolge soll der Preis bei mehreren 100 Millionen Euro, aber deutlich unter dem von der Deutschen Bank veranschlagten Buchwert von 600 bis 650 Millionen Euro liegen.

Während der Bieterrunde gab es Gerüchte, wonach die LGT nicht die ganze BHF-Bank, sondern nur das Geschäft mit vermögenden Privatkunden übernehmen wolle. Die Deutsche Bank will die BHF aber als Ganzes verkaufen. Prinz Max sagte zu den Vorzügen der BHF-Bank: «Die BHF hat vor allem im Private Banking und Asset Management eine ausgezeichnete Kundschaft in ganz Deutschland und ist wie die LGT auf die Bedürfnisse mittelständischer Unternehmer und vermögender Kunden ausgerichtet.»

Langfristiger Eigentümer gesucht

Die Liechtensteiner Fürstenbank könne dem Frankfurter Haus Stabilität durch langfristige strategische Planung bieten. Die Bank hat mit der Deutschen Bank bereits den dritten Eigentümer seit Ende der Neunziger. 1999 bis 2004 gehörte die BHF zum niederländischen Finanzkonzern ING und wurde dann von der Privatbank Sal. Oppenheim übernommen. Diese ging 2009 wegen der Finanzkrise und Fehlspekulationen in die Knie wurde und schliesslich von der Deutschen Bank übernommen wurde.

 

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