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Landesbank erzielt Einigung mit US-Behörden

Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat im Steuerstreit eine Einigung mit den US-amerikanischen Behörden erzielt - allerdings nur für den Liechtensteinischen Teil des Instituts. Die LLB Vaduz verpflichtet sich zu einer Zahlung von 23,8 Millionen Dollar. Für den Schweizer Ableger der LLB gilt die Vereinbarung jedoch nicht.

Vaduz. - Im Gegenzug beenden die US-Behörden ihre Untersuchungen gegen sie, wie die LLB am Dienstagabend mitteilte. Sie hatten der Bank Verstösse gegen US-amerikanisches Steuerrecht sowie gegen Wertschriftenvorschriften vorgeworfen. Der Einigung waren über Monate laufende, «intensive Gespräche» vorausgegangen, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Dabei hätten die Behörden die Kooperationsbereitschaft der Bank honoriert. Zudem hätten sie anerkannt, dass die LLB Vaduz bereits vor Untersuchungsbeginn freiwillig Massnahmen ergriffen hatte, um Beziehungen mit nicht steuerehrlichen US-Kunden zu beenden.

47 Millionen Franken zurückgestellt

Laut LLB ist die Zahlung durch Rückstellungen vollständig gedeckt. Die Bank hatte zuletzt vor knapp zwei Wochen zusätzliche Rückstellungen von 31 Millionen Franken im Zusammenhang mit dem Steuerstreit gebildet. Zuvor hatte sie bereits 16 Millionen Franken zurückgestellt. Der nun ausgehandelte Betrag entspricht weniger als der Hälfte der gebildeten Rückstellungen. Allerdings gilt die Vereinbarung nicht für die Schweizer Tochter der LLB. Die LLB (Schweiz) AG gehört zu jenen 14 Schweizer Instituten, die im Visier der US-Behörden stehen.

Erträge von Steuersündern

Im März hatte die Muttergesellschaft die Schliessung der LLB (Schweiz) bekanntgegeben. Sie strebt nun auch für die Schweizer Tochter eine abschliessende Einigung an, ebenso für die Vermögensverwalterin swisspartners. Der Löwenanteil der Zahlung, die die LLB Vaduz leisten muss, entfällt auf die zwischen 2001 und 2012 erzielten Bruttoerträge aus Geschäften mit steuerlich nicht deklarierten Vermögen amerikanischer Kunden. Sie belaufen sich auf 16,3 Millionen Dollar. Hinzu kommt eine Entschädigung für entgangene Steuereinnahmen der USA in der Höhe von 7,5 Millionen Dollar. (sda)

 
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