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Fahnder: Schreiber hatte Konten in Liechtenstein

Der frühere Waffenlobbyist Karlheinz Schreiber soll nach Angaben eines Steuerfahnders neben den bekanntgewordenen Schweizer Tarnkonten auch Konten in Liechtenstein gehabt haben. Der Fahnder wurde am Montag im Steuerhinterziehungsprozess gegen Schreiber als Zeuge gehört.

Augsburg. - Millionenschwere Provisionszahlungen seien auf ein Konto einer Tarnfirma eingegangen und von da an Rubrikkonten mit Tarnnamen in der Schweiz verteilt worden.

Nähere Angaben über diese Konten und Geldbewegungen gebe es aber wegen des Bankgeheimnisses nicht. «Es ist unmöglich festzustellen, was mit den Geldwerten in der Schweiz geschehen ist», sagte der Fahnder.

Schreiber ist angeklagt, in den Jahren 1988 bis 1993 für hohe Provisionszahlungen aus Flugzeug- und Panzergeschäften keine Steuer gezahlt und so rund elf Millionen Euro hinterzogen zu haben.

Er soll der wirtschaftlich Berechtigte für zwei Tarnfirmen in Liechtenstein und Panama und Herr über das Scheinkontensystem in der Schweiz gewesen sein. Der 75-Jährige bestreitet die Vorwürfe und äussert sich dazu nicht.

«Für mich war Schreiber immer der wirtschaftlich Berechtigte der Scheinfirma», sagte der Steuerfahnder. Bei allen Aktivitäten für Projekte in Kanada oder Thailand habe immer der Angeklagte gefragt werden müssen.

Von ihm sollen auch die Verteiler-Schlüssel stammen, nach denen die Provisionszahlungen von den Unternehmen Airbus, Thyssen und MBB an weitere Beteiligte aufgeteilt wurden. (sda)

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Bankgeheimnis

 

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