Der Fall Lavrentios Lavrentiadis
Vaduz/Athen. – Die geruhsame Nacht des Lavrentios Lavrentiadis fand am Donnerstag um 5 Uhr morgens nahe Athen ihr jähes Ende. Im Beisein der Staatsanwaltschaft und eines Ermittlungsrichters überraschte die griechische Polizei den Gründer der Vaduzer Lamda Bank mit einem Haftbefehl – wegen Verdunklungsgefahr. Gegen Lavrentiadis laufen in Griechenland und Liechtenstein seit geraumer Zeit diverse Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Betrugs, Unterschlagung, Geldwäsche und Gründung einer kriminellen Vereinigung. Deshalb war dem 40-Jährigen ohnehin untersagt, Griechenland zu verlassen.
Bankdaten aus Liechtenstein
Nun kamen die griechischen Ermittler zu der Erkenntnis, dass Lavrentiadis auf diversen Bankkonten über erhebliche Mittel verfüge, weshalb eine Flucht ins Ausland nicht ausgeschlossen sei. Vor wenigen Tagen hatten deutsche Behörden Bankdaten griechischer Anleger aus Luxemburg und Liechtenstein nach Griechenland übermittelt.
Im Rahmen der Verhaftung des mehrfachen Millionärs fand die Polizei in der Villa im Athener Nobelvorort Vouliagmeni nach eigenen Angaben mehrere Hunderttausend Dollar in bar, Schmuck, Bankbelege über millionenschwere Einlagen in der Schweiz, Singapur, Hongkong, Deutschland und anderen Ländern. Obendrein fanden die Beamten in dem festungsartig ausgebauten Gebäude gepanzerte Limousinen vor.
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