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Ärzte buhlen um kinderlose Paare

Das erste Kinderwunschzentrum Liechtensteins hat vor zwei Wochen eröffnet, da kündigt sich schon Konkurrenz an. Der bekannte österreichische Reproduktionsmediziner Herbert Zech will sein Imperium mit einer Klinik in Vaduz erweitern.

Vaduz/Bregenz. – Am 18. Juni, ein Tag nachdem Thomas Sander in Bendern das erste Kinderwunschzentrum Liechtensteins feierlich eröffnet hatte, erschien im «Liechtensteiner Vaterland» ein Inserat mit dem Titel: «Kinderwunschbehandlung auf höchstem Niveau». Urheber war aber nicht Sander, sondern Herbert Zech, der bereits mit sechs Kliniken in vier Ländern vertreten ist.

Weiterer Standort in Vaduz

Nun will der Pionier der Reproduktionsmedizin auch in Liechtenstein aktiv werden. Die neue IVF-Klinik – IVF steht für die Methode In-vitro-Fertilisation – wird an der Zollstrasse in Vaduz entstehen. Hier hat sich Zech in das Gebäude der Confida Treuhand eingemietet.

Thomas Sander, der vor zwei Wochen in Bendern das erste Kinderwunschzentrum Liechtensteins eröffnet hat, erfuhr durch «Wirtschaft regional» von Zechs Plänen. Zech bange offensichtlich um seine Kundschaft aus Liechtenstein und der Ostschweiz, glaubt er: «Jetzt versucht er mich niederzuringen».

Von Weggefährten zu Konkurrenten

Sander und Zech waren einst Weggefährten, jetzt sind sie Konkurrenten. Während rund zehn Jahren arbeitete Sander als Zechs Stellvertreter in dessen IVF-Zentrum in Bregenz. «Er ist der Pionier, ich war sein Schüler», sagt Sander. Dass er, bevor die Kinderwunschklinik in Bendern überhaupt richtig angelaufen ist, bereits einen Konkurrenten in Liechtenstein erhält, stört Sander aber wenig: «Ich habe keine Angst. Ich will auch nicht so gross werden, wie er. Und schliesslich belebt Konkurrenz den Markt.» (sl)

Mehr in der heutigen Print- und Online-Ausgabe von «Wirtschaft regional».

Artikel: http://www.vaterland.li/importe/archiv/wirtschaft/aerzte-buhlen-um-kinderlose-paare-art-74360

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