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Vorarlberg: Interesse an «Pille danach» hat zugenommen

Mit 30 Prozent Steigerung hat das Interesse an der «Pille danach», die seit Anfang des Jahres rezeptfrei erhältlich ist, deutlich zugenommen. Das Alter der Kundinnen liegt zwischen 17 und 30 Jahren.

Bregenz. - Über die Weihnachtsfeiertage und im Fasching sei grundsätzlich eine Veränderung im Kaufverhalten zu erkennen, heisst es seitens der Apotheken. Bei den Bezieherinnen handle es sich grossteils um Frauen zwischen 17 und 30 Jahren. «Ganz junge Frauen kommen kaum», Apotheken-Sprecher Jürgen Rzehak. Diese würden das Medikament in seinem Betrieb trotz Anrechts darauf ohnehin nicht ohne weiteres erhalten.

«Hier sind wir sehr restriktiv und üben Druck aus, damit die jungen Frauen zum Arzt gehen», erklärte der Apotheker. In jeden Fall hätten die Mitarbeiter bei der «Pille danach» einen hohen Erklärungsaufwand. «Da greift man nicht einfach hin und gibt aus», so Rzehak. In seiner Apotheke werde die «Pille danach» derzeit etwa fünf- bis zehnmal im Monat nachgefragt.

«Leichtfertiger Umgang»

Insgesamt würden viele Frauen zu leichtfertig mit der «Pille danach» umgehen, sagt Rzehak. Die «Pille danach» enthalte zwar Wirkstoffe, die auch in anderen Pillen enthalten seien, allerdings sei die enthaltene Menge in etwa zehn Mal so gross.

Die «Pille danach» könne also typische Hormonnebenwirkungen wie Brustspannen, Bauchschmerzen oder Zyklusstörungen verursachen.

Wallner für Rezeptpflicht

Vorarlbergs Gesundheits-Landesrat Markus Wallner (ÖVP) verlangte erneut von Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ), die Rezeptpflicht für das Medikament wieder einzuführen.

Der sorglose Umgang mit dem hoch dosierten Hormonpräparat nehme weiter zu, was für junge Frauen gesundheitliche Risiken mit sich bringen könne, so Wallner. Nur in einem Gespräch mit einem Arzt könnten diese abgeklärt werden. (orf/ak)

 
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