Pfändertunnel ab sofort im Vollausbau befahrbar
In der Nacht auf Donnerstag wurden nach siebenjähriger Bau- und Sanierungszeit beide Röhren des Pfändertunnels für den Verkehr freigegeben. Jetzt soll es vor den Portalen keine Staus und im Tunnel keine Frontalzusammenstösse mehr geben. Von Politikern war der Tunnel auf der Rheintalautobahn A14 bereits am Sonntag mit einem Festakt eröffnet worden.
Bregenz. - Nach letzten Arbeiten waren am Mittwoch um 21.30 Uhr erstmals beide Röhren gleichzeitig befahrbar. Der 6,7 Kilometer lange Pfändertunnel als Umfahrung der Landeshauptstadt Bregenz galt bei seiner ersten Eröffnung im Jahr 1980 als einer der sichersten Tunnels Europas. Er war vor allem aus Kostengründen jedoch nur einröhrig mit Gegenverkehr gebaut worden.
Heute 30'000 Fahrzeuge
Doch die Verkehrszahlen erhöhten sich in wenigen Jahren derart, dass sich vor den Tunnel-Portalen während der Morgen- und Abendstunden und vor allem in Ferienzeiten kilometerlange Staus bildeten. Zuletzt passierten den Tunnel täglich 30'000 Fahrzeuge - auch viele aus der Schweiz. Prognosen sagen bis 2020 einen täglichen Verkehr von 36'000 Fahrzeugen voraus.
Sechsjährige Bauzeit
Der Bau der neuen Röhre, die mit modernster Sicherheitstechnologie ausgestattet ist, konnte seit 2006 in sechs Jahren bewerkstelligt und im Juni 2012 abgeschlossen werden. Sie wird seit etwa einem Jahr befahren. Seitdem wurde die alte Röhre generalsaniert und ebenfalls auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
Ende der Korridorvignette
Mit der Freigabe beider Röhren wurde am Donnerstag der Verkauf der Korridorvignette wie vorgesehen eingestellt. Die Korridorvignette war eine für den Pfändertunnel konzipierte Maut-Sonderlösung zwischen der Staatsgrenze bei Hörbranz und Hohenems. Der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart hatte sich bis zuletzt für die Beibehaltung der Korridorvignette stark gemacht, stiess aber auf taube Ohren. Für die Asfinag bedeutete die pro Richtung zwei Euro teure Korridorvignette einen Schaden in Millionenhöhe. (sda)
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