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Nach uns die Sintflut

Manchmal fällt es einem ja schon schwer, sich über etwas eine fundierte Meinung zu bilden. Mal ehrlich: Wer weiss schon genau, was die beiden WinWin-Initiativen bedeuten und was die Folgen bei einer Annahme der einen oder anderen oder beider wären?

Ähnlich ist es bei Fragen der Gesundheit: Der Staat will sparen, was zwar unangenehm zu verkaufen, aber immer noch angenehmer ist, als der Frage nach den Ursachen des Finanz­lochs und erst recht nach der einer Strategie zur Vermeidung einer nochmaligen solchen Panne nachzugehen.

Und auch die Ärzte sind verschnupft. Denen genügt es halt nicht, wenn man ihnen «Gesundheit!» zuruft. Aber wie man lesen kann, sterben Haus- und Kinderärzte ja eh bald aus. Vielleicht denkt Vater Staat ja nun: «O. k., auch gut, das senkt die Kosten im Gesundheitswesen!» Und während die Post­autos mit «Wir bewegen» werben, ist es dann am Volk, sich auch mehr zu bewegen. Das ist eh gesund, sagen die Ärzte.

Vorbeugung ist zwar für die meisten Menschen eh zu teuer geworden, sodass die Folgekosten nicht oder zu spät erkannter Gebrechen dann weitaus höher als eine frühzei­tige Behandlung wären, aber erst mal einzusparen, macht sich in der Staatsbilanz optisch besser. So nach dem Motto: «Nach uns die Sintflut». Ist grad Thema im Kino.

Und Kinder werden nun ja eh automatisch erst mal im Ausland geboren.

Auch ein Argument dafür, mit Liechtensteins Einzigartigkeit zu werben: Das einzige Land, in dem Schwangere ausgewiesen werden. Ist Tradition. Ist ja auch das einzige Land, das sich sein Kunstmuseum und sein Theater von privater Seite finanzieren lässt.

Jetzt versteht man doch erst richtig, warum Ärzte hierzulande eine Klinik für Stressfolgeerkrankungen bauen wollen. Gut, sollten sie das auf Gaflei wollen, erhöht das den Stress erst richtig, vor allem im Winter. Wenn?s denn nochmal einen geben sollte.

Dennoch ist Liechtenstein ja laut Regierungschef «die Perle Europas» und verfüge über einen hohen Lebensstandard. Sein Wort in Gottes Ohr, denn so manche Zuchtperle leidet an Umweltverschmutzung und verfärbt sich, so wie in der Politik der rosarot gesehene hohe Lebensstandard die roten Zahlen der hohen Lebenshaltungskosten, Mieten und Krankenkassenbeiträge überdecken soll.

Schlaflos in Liechtenstein: Das soll?s geben.
In den USA hat einer ja jetzt 425 Millionen Dollar gewonnen. «Ich konnte tagelang nicht schlafen!» hat er danach gesagt. Was war der nur von Beruf? Nachtwächter? Andererseits schlafen manche mit ganz normalen Berufen ja auch oft am Tag. Und nachher, das ist wie bei der fehlenden Vorsorge, sind sie nicht ausgeschlafen, wenn?s drauf ankommt, und das hat schlimme Folgen.

Bei uns allerdings höchstens Leserbriefe.

 

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