Gert Delle Karth: Mehr als ein Gerichtspräsident
Er war Tankwart, Fensterputzer, Gerüstebauer und ist nun ? seit drei Jahren ? Präsident des Fürstlichen Obersten Gerichtshof (OGH): Gert Delle Karth. Nicht verwunderlich, dass er am Donnerstagabend im Mittelpunkt der Feier «90 Jahre OGH» im Vaduzer Saal stand.
Vaduz. ? «Warum nur, warum?» Mit diesem Liedtitel von Udo Jürgens sang er sich 1964 in Innsbruck im Finale für die Vertretung Österreichs beim internationalen Songkontest auf den zweiten Platz. Nur einer bekam mehr Punkte als Gert Delle Karth: Ferry Gillming aus Graz, der noch heute unter dem Namen Jonny Hill als Countrysänger durch die Lande zieht. Wer Gert Delle Karth aber kannte, wusste, dass auch er Karriere machen wird. Zwar nicht in der Musikbranche, dafür im Justizwesen: Die Rechtsanwaltsprüfung legte er 1972 mit ausgezeichnetem Erfolg ab. 1982 wurde er als Prüfungskommissär der Richteramtsprüfungskommission und 1994 wurde er zum Senatspräsidenten bestellt. Und ? als i-Tüpfelchen ? wurde Gert Delle Karth vor drei Jahren zum Präsident des Obersten Gerichtshofs in Liechtenstein ernannt.
Grosse Erfahrung
«Seine richterliche Erfahrung ist mannigfach», sagte am Donnerstag OGH-Richterkollege Hubertus Schumacher im Foyer des Vaduzer Saals. Anlass seiner Laudatio über Gert Delle Kerth war die Feier zum 90-Jahre-Jubiläum des Fürstlichen Obersten Gerichtshofs. Es erschien eine stattliche Zahl höchster Persönlichkeiten, unter ihnen Erbprinz Alois von Liechtenstein. Vor allem kamen sie zu Ehren von Gert Delle Kerth: Dieser feierte im September seinen 70. Geburtstag. (bfs)
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