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Freunde wichtiger als Computer

Jugendliche stehen vor einer grossen Herausforderung: Sie müssen ihre Zukunft in die eigenen Hände nehmen und Selbstverwirklichung wird ein bedeutendes Thema. Während dieses Abnabelungsprozesses sind ihnen Familie und Freunde das Wichtigste.

Schaan/Vaduz. – Was ist für junge Menschen eigentlich von Bedeutung? Ist es der Ausgang? Das Geld? Die Freizeit? Der Computer? Eine «Vaterland»-Umfrage zeigt, dass bei einem Grossteil der 24 befragten Jugendlichen Familie und Freunde eine sehr wichtige Rolle in ihrem Leben einnehmen. «Denn sie geben Halt, wenn es einem auch mal nicht so gut geht», begründen die Befragten. Dass die Familie und Freunde bei vielen Jugendlichen tatsächlich an erster Stelle stehen, zeigt auch die liechtensteinische Jugendstudie 2006. Auch dort geben 82 Prozent der Befragten an, dass ihnen die Familie sehr wichtig ist.

Erfolg im Beruf wird von 77 Prozent der Befragten als sehr wichtig eingeschätzt. 75 Prozent der Mädchen und Burschen möchten Spass im Alltag erleben und fast 74 Prozent finden es sehr wichtig, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben. Hoch im Kurs liegt auch die Wichtigkeit der Freizeit und des Freundeskreises. Es lässt sich aus der Studie herauslesen, dass die Jugendlichen nach ideellem Erfolg und nach Anerkennung im beruflichen wie auch im privaten Bereich streben, denn materielle Werte rangieren nur im Mittelfeld. Am wenigsten wichtig im Vergleich zu den übrigen Aussagen ist für die jungen Menschen, dass auch andere sehen, was sie leisten können.

Mädchen zielstrebiger

Signifikante Geschlechterdifferenzen ergeben sich bei der Aussage, «Mir ist wichtig, dass ich mich in der Schule anstrenge, um etwas zu erreichen»: Mit 52 Prozent stimmen dieser Aussage mehr Mädchen als Burschen (43 Prozent) zu. Diese Mädchen geben auch an, dass es ihnen sehr wichtig ist, im Beruf erfolgreich zu sein. Bei den Burschen besteht ein grosser Zusammenhang zwischen dem Wunsch nach Erfolg im Beruf und der Wichtigkeit eines sicheren Arbeitsplatzes.

Der Verdienst der Mutter wird gemäss der Studie oftmals weniger familienerhaltend denn als Aufbesserung eines bestehenden Einkommens gesehen. Deshalb können die Mädchen – zumindest in ihrer Vorstellung – der beruflichen Tätigkeit eine andere Bedeutung als die Burschen beimessen. Das heisst, die Notwendigkeit, einen sicheren Arbeitsplatz zu finden, ist somit für die Mädchen nicht so essenziell wie für die Burschen, welche im Falle einer Vaterschaft die Familie «ernähren» müssen. (jak/bfs)

Dossier: Junge Perspektiven

 

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