Eschens neuer Pfarrer im Amt
Eschen. – Die Stelle des Pfarrers in Eschen war nach dem Wechsel von Pfarrer Adriano Burali nach Stäfa auf den 1. August vakant. Mit Christian Vosshenrich, am 8. Dezember 2002 in Triesenberg zum Priester geweiht, erhielt die Pfarrei Eschen nun einen Nachfolger. Er hatte von 1996 bis 2002 Theologie und Philosophie in Frankreich und Rom studiert. Seit seiner Priesterweihe war er Kaplan im Erzbistum Köln, in der Diözese Aix-en-Provence und im Bistum Augsburg. Er wird wie sein Vorgänger auch als Religionslehrer an der Primarschule wirken.
Die Messe in der überfüllten Pfarrkirche St. Martin an diesem Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu begann um 9.30 Uhr und war um 11.15 Uhr zu Ende. Zuvor war der Pfarrer feierlich mit Fahnenträgern, Feuerwehr, Trachten und Harmoniemusik Eschen vom Pfarrhaus zum Gotteshaus geleitet worden. Der Kirchenchor trug mit seinem Gesang wesentlich zum feierlich-frohen Festtagscharakter bei.
Reiche Symbolik
Neben Erzbischof Wolfgang Haas und dem neuen Pfarrer hatten sich zwölf Priester aus dem In- und Ausland im Altarraum eingefunden, unter ihnen Pfarrresignat Paul Deplazes. Erzbischof Wolfgang sagte in seinen Begrüssungsworten vorab, der neue Pfarrer habe u. a. in Ars studiert, und wie der Hl. Pfarrer von Ars sei ihm sein Dienst ein Herzensanliegen. Zudem sei Pfarrer Christian Vosshenrich bereits zum dritten Mal an einem Ort, an dem der Heilige Martin besonders geehrt wird.
Nach dem Glaubensbekenntnis sprach der Pfarrer den persönlichen Treueeid. Der Erzbischof überreichte ihm sodann das Evangeliar als Symbol des Verkündigungsauftrags und den Tabernakelschlüssel mit dem Hinweis auf das damit verbundene zentrale Geheimnis des Glaubens. Nachdem ihn der Erzbischof gesegnet hatte, begann der Pfarrer mit dem Gottesdienst, in Konzelebration mit vier weiteren Geistlichen.
Die Herzen erreicht
Die Predigt des Pfarrers kam gut an, verstand er es doch, mit glaubensstärkenden Worten und Humor die Aufmerksamkeit der Gläubigen zu behalten. Er wisse, sagte er unter anderem, dass ein Pfarrer über alles predigen dürfe, nur nicht über zehn Minuten. Zu Erheiterung trug er auch bei, als er eine Frau aus Bayern zitierte, die sagte, der Pfarrer sei wie der liebe Gott: sonntags unbegreifbar und in der Woche unsichtbar. Das Geheimnis der Messe, sagte er aber auch, sei wie im täglichen Leben die Hingabe.
Zum Schluss begrüsste Vorsteher Gregor Ott den neuen Gemeindeseelsorger und überreichte ihm den Schlüssel «zum Öffnen der Kirche und der Herzen» sowie eine Flasche Wein vom Eschnerberg. Anschliessend waren alle bei musikalischer Begleitung zum Apero eingeladen. (hvv)