Ein kleiner Schwatz mit Argentinien und der Mongolei
Der Amateurfunkverein Liechtenstein (AFVL) hat am Freitag Abend den Sportplatz beim Feuerwehrdepot Ruggell kurzfristig zu ihrem Funkplatz umfunktioniert. Mit zwei Funkgeräten, drei Antennen und einem Laptop machen sie durchgehend bis heute Abend andere Funkstationen auf der ganzen Welt ausfindig.
Nette Gespräche per Funk
«Jede Station hat ein eindeutiges Rufzeichen», erklärt der Präsident des Vereins, Fredy Jenny. Das von Liechtenstein lautet HB0FL. Die Kommunikation kann mündlich oder via Morsezeichen erfolgen. Diese können nicht nur akkustisch, sondern auch mit entsprechender Software auf dem PC entschlüsselt werden. «Dank Laptop findet man sofort heraus, mit welcher Station man in Verbindung getreten ist.»
Freitagnacht haben sie unter anderem mit Amateurfunkern aus Südamerika, Dubai und Kap Verde kommuniziert. Der Präsident erzählt, dass sich die Konversationen nicht immer nur auf das persönliche Rufzeichen und ein «Hallo» beschränken. «Manchmal sprechen wir auch über die Technik und die Infrastruktur, welche man aufgebaut hat.»
Zum ersten Mal dabei
Am Samstag Nachmittag galt es dann ernst für den AFVL: Um 14 Uhr begann der internationale Funkwettbewerb, der 24 Stunden dauert. Ziel des sogenannten «Contests» ist es, möglichst viele Verbindungen zu anderen Stationen herzustellen. «Da wir zum ersten Mal mitmachen, geht es uns dabei aber mehr darum, zu sehen, wie so ein Wettbewerb läuft», gesteht Fredy Jenny.
Gemütlichkeit kommt nicht zu kurz
Der AFVL existiert seit 1986 und zählt heute 25 Mitglieder. Gemäss Fredy Jenny kann jeder Mitglied werden, der sich für Amateurfunk beziehungsweise die dabei eingesetzte Technik interessiert. Die Amateurfunker treffen sich einmal im Monat zum gemütlichen Beisammensein und lockeren Informationsaustausch. «Wir sind eine grosse Gemeinschaft.» Auch dieses Wochenende kam die Gemütlichkeit nicht zu kurz. Der Amateurfunker Michael Greuter bekochte seine Kollegen mit Leckereien aus dem selbstgebauten Barbeque-Smoker.
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